Aeternitas – House Of Usher

Bewertung 8/10

FolderDie Lübecker Symphonic Metal Band Aeternitas wurde 1999 von Anja und Alexander Hunziger gegründet. Das viel gelobte im Jahre 2009 erschienene Debüt-Album “requiem” setzt auf eine Vielfalt verschieder Stile von Klassik bis Metal. Dazu wurden die Texte in Latein geschrieben. Vier Jahre später wurde “La Danse Macabre” nachgeschoben. den bisherigen Höhepunkt stellt wohl das Gothic-Musical “Rappacinis Tochter” von 2009 dar, das mehr als fünfzig Mal auf der Bühne zu sehen war. Bis 2011 tourte die Band mit diesem Musical. Nun erscheint also das vierte Album der Band. “House Of Usher” basiert auf einer berühmten Kurzgeschichte von Edgar Allan Poe.

AETERNITAS_band2Das Album startet mit dem bombastischen Intro “Le Coeur”, das von mit Chorussen unterlegten Streichern dominiert wird. Der Titelsong “House Of Usher” ist ein Midtempo-Song, ebenfalls mit viel orchestralem Bombast, knallenden Gitarrenriffs und einem herausragenden Gesang-Duett aus klarer Frauen- und Männerstimme (Alma Mathar und Oliver Bandmann). Zur wunderschönen Ballade “Madeline” hat die Band ein Lyrik-Video veröffentlicht. Zu Beginn wird Alma lediglich vom Piano begleitet. Später setzen dann dezent die Streicher ein. Dann geht der Song über in eine Power-Ballade, die durch ein filigranes ruhiges Gitarren-Solo abgerundet wird. Für mich eines der Highlights des Albums.

“Fear” rockt dafür wieder so richtig los.  Der Gesang wird begleitet durch Gitarrenwände und orchestrale Passagen. Auch hier sorgt ein Gitarrensolo für das i-Tüpfelchen. “The Haunted Palace” ist eine weitere schöne Ballade, bei der zunächst akustische Gitarren den Gesang unterlegen. “Can You Hear The Demons” hat wegen seiner Eingängigkeit durchaus Airplay-Qualitäten. Vor allem der Refrain regt zum Mitsingen an. Mit “Ethelred” klingt das Album aus. AETERNITAS_band1Hier sorgen noch einmal Gitarrenriffs im Wechselspiel mit orchestralen Passagen und epischen Chorussen für Spannungsbögen.

Musste man bei “Rappacinis Tochter” schon intensiv zuhören, so ist “House Of Usher” wesentlich kommerzieller angelegt. In einem Vorgespräch erklärte mir Alexander, das das Album auch eher an das inzwischen nicht mehr erhältliche Zweitwerk „La Danse Macabre“ anschließt und somit als dessen Nachfolger betrachtet werden kann. Die vierzehn Songs (ohne Intro) sind wahre Symphonic-Metal-Meisterwerke. Aber die Länge ist zugleich auch der Fluch des Albums. In ihrer musikalischen Struktur sind sie sich doch recht ähnlich. Ich vermisse ein wenig Ecken und Kanten, bzw. den einen oder anderen Überraschungseffekt. Weniger wäre durchaus mehr gewesen. Aber das ist Jammern auf sehr hohem Niveau. Unterm Strich ist Aeternitas ein sehr gutes Album gelungen, das mich auf einen Live-Auftritt der Band neugierig macht.

Madeline Lyric Video: https://youtu.be/yXtkwvcjvx0

Lineup:

Alma Mathar – Gesang
Oliver Bandmann – Gesang
Alexander Hunzinger – Gitarre, Background-Gesang
Anja Hunzinger – Keyboard
Daniel T. Lentz – Gitarre
Stefan Baltzer – Bass
Frank Mölk – Schlagzeug

Label: Massacre Records

VÖ: 21. Oktober 2016

Spielzeit 57:20

Titelliste:

  • Le Coeur
  • House Of Usher
  • The Prophecy
  • Roderick
  • Madeline
  • Fear
  • Forbidden Love
  • The Haunted Palace
  • Tears
  • Buried Alive
  • Can You Hear The Demons
  • The Fall
  • Falling Star
  • Open Your Eyes
  • Ethelred

3 Gedanken zu “Aeternitas – House Of Usher

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