Seit Mitte 2014 ist es bereits im Kasten, das Debut-Album der Melodic Rock/Metal Band Inner Sense aus Stockholm. Seitdem sind die vier Schweden auf der Suche nach einem Label. Vergeblich! Deshalb hat sich die 2008 von Jenny Larsson und Markus Sarronlahti gegründete Band entschieden, das Album “Life Sentence” als digitale Version in Eigenregie zu veröffentlichen.
Das Album startet mit “St. Elmo’s Fire”, nicht zu verwechseln mit dem gleichnamigen Charts-Hit von John Parr aus dem Jahre 1985. Treibendes Schlagzeug, bratende Gitarren und e-Piano, so zeigt sich der Song. Dazu die betörende Stimme von Frontfrau Jenny Larsson. “Only The Silent” beginnt mit Glockenspiel, kurz darauf setzen Gitarrenriffs und Schlagzeug. Jenny singt kraftvoll, der Refrain ist eingängig. Mit Piano-Klängen startet “Safe In The Shadows”, später kommen Streicher und Schlagzeug dazu. Dezent gesetzte Gitarrenriffs geben dieser Ballade ein besonderes Flair. Dazu eine großartige Gesangsleistung von Jenny. Balledesk aber nicht ganz so ruhig geht es mit “Angel In Disguise” weiter. e-Piano und riffende Gitarren unterstützen den kräftigen Gesang.
Mit Keyboard-Teppichen startet “This Body Of Mine”. Dann setzt eine melodische, clean gespielte Gitarre ein bevor die Riffs aus den Boxen knallen. Gitarre und Gesang, so klingt der Anfang von “Pitiful Mind”, bevor auch hier ein Riffgewitter einsetzt und der Gesang kraftvoller wird. Der Refrain ist eingängig und lädt zum Mitsingen ein. “A Different Part Of Paradise” leitet erneut einen Balladen-Teil ein, e-Piano und Keyboard-Teppich, akustische Gitarre und die tiefere, leicht rauchig klingende Stimme von Jenny Larsson, ein Song zum Träumen. Ein wunderschön melodischer Refrain.
“Thy Will Be Done” startet balladesk, bevor Riffs einsetzen. Ein starker Mid-Tempo-Song, bei dem im Refrain, das Tempo etwas anzieht. Nach dem Synthie- und Keyboard-Zwischenspiel “Fluorescence”, das mich ein wenig an die Elektronik-Pioniere P.O.N.D. aus der ehemaligen DDR erinnert, startet der Vierer mit “Fountain Of Youth” wieder durch. Gitarrenriffs, Keyboard-Melodien und kraftvoller Gesang prägen diesen Song, dazu gibt es erneut einen eingängigen Refrain. Der letzte Sargnagel “Final Nail In The Coffin” ist der Rausschmeißer des Albums. Der Song ist ruhig, die zeitweise zerbrechlich klingende Stimme wird von akustischen Gitarren und Keyboard-Teppichen unterlegt. Erst gegen Ende nimmt der Song etwas Fahrt auf und man hört an südeuropäische bzw. lateinamerikanische Folklore angelehnten Gesang.
Ich habe mir das Album mehrfach angehört. Es hat mir vom ersten Durchlauf an sehr gut gefallen. Es besticht durch ein abwechslungsreiches Songwriting und Musiker, die ihre Instrumente beherrschen. Die gesangliche Leistung von Jenny Larsson ist außergewöhnlich, sie hat eine angenehme, wandelbare Stimme, mal kraftvoll mal sanft. Es ist mir völlig unverständlich, dass kein Label bereit ist, dieses Album zu veröffentlichen.
Lineup:
Markus Sarronlahti – Gitarren
Jenny Larsson – Gesang, Keyboard
Tobias Gustafsson – Schlagzeug
Fredrik Gustafsson – Bass
Label: Selbstvertrieb
VÖ: 15.09.2015
Spieldauer: 49:25
Titelliste:
St. Elmo’s Fire
- Only The Silent
- Safe In The Shadows
- Angel In Disguise
- This Body Of Mine
- Pitiful Mind
- A Different Part Of Paradise
- Thy Will Be Done
- Fluorescence
- Fountain Of Youth
- Final Nail In The Coffin