Die Hard Rock Band Greystone Canyon stammt aus Melbourne. Erste Aufmerksamkeit erregt sie mit dem 2018er Debüt-Album „While The Wheels Still Turn“. Von der nationalen TV-Sendung „The Hard Rock Show“ wurde es zum Debüt-Album des Jahres gekürt. Erst sechs Jahre später folgte „Iron & Oak“, das es immerhin auf Platz 18 der nationalen Hard Rock Charts schaffte und auf Platz 82 der genre-übergreifenden Charts. Something „Borrowed…Something New“ wurde live im Probenraum aufgenommen. Die einzelnen Songs wurden nur unwesentlich überarbeitet. Zu hören sind neben einigen neuen Songs auch Cover-Versionen von großen Bands, die Greystone Canyon inspiriert haben bzw. immer noch inspirieren.
Das Album startet mit dem gelungenen UFO-Cover „Doctor, Doctor“ vom Album Phenomenon (1974). Klingt ein wenig rockiger und kraftvoller als das Original. „Just Got Paid“ stammt vom ZZ Top Album „Rio Grande Mud“, das 1972 veröffentlicht wurde. Auch hier klingt die Fassung der Australier kraftvoller. Den Vibe haben sie aber sehr gut eingefangen. „Drive Us“ ist dann der erste eigene Song. Wird mit Schlagzeug harten Riffs und einer kräftigen Basslinie eingeleitet. Passt vom Sound her wunderbar zum Vorgänger. Das Zusammenspiel der beiden Gitarristen ist sehr gut. Als nächstes versuchen sich Greystone Canyon an dem Led Zeppelin Klassiker „Immigrant Song“ (Led Zeppelin III, 1970). OK die „ahahaaa“-Gesänge erreichen bei weitem nicht die hohen Töne wie es Robert Plant im Original vorgemacht hat. Erneut setzen die Musiker auf einen druckvolleren Sound. Musikalisch ist das auf jeden Fall OK. Mit der besinnlichen instrumentalen Gitarren-Ballade „Friend Of The Fox“ folgt die nächste Eigenkomposition. Auch „Suicide“ (Thin Lizzy Album „Fighting“, 1975) wurde stilgerecht umgesetzt. Hat sich die Band bei „Hey, Hey, My, My (Into The Black)“ (Schlusssong von „Rust Never Sleeps“, 1979)“ einen kleinen Lapsus geleistet? Jein! Musikalisch klingt das eher wie der akustische Opener „My My, Hey Hey (Out of the Blue)“ desselben Albums. Der Text scheint aus beiden Versionen gemischt worden zu sein. Das sollte aber dem Hörgenuss keinen Abbruch tun. Den Abschluss bilden zwei eigene Songs. „AAF“ ist ein kurzes rockiges Zwischenspiel, bei dem die Gitarre etwas sehr schrill klingt. „Stealing Our Freedom“ hat dank der teilweise akustischen Gitarren zunächst ein kleine Folk Rock Attitüde. Was folgt ist ein melodischer Rock-Song.
„Something Borrowed…Something New“ ist ein gelungenes Album. Die Melange aus Cover-Versionen und Eigenkompositionen ist stimmig. Eingespielt wurde das Album von sehr guten und erfahrenen Musikern. Und obwohl die Songs live im Studio aufgenommen worden, kann man einen satten Sound genießen.
Greystone Canyon – Suicide: https://youtu.be/VLNaHClXKc0?si=jVLqUbyTZ-ube3jy
Lineup:
Darren Cherry – Vocals, Guitars
Richard Vella – Guitars, Vocals, Keyboards
Sham Hughes – Drums, Keyboards
David Poulter – Bass
Label: Rockshots Records
VÖ: 05. Dezember 2025
Spieldauer: 32:39
Titelliste:
- Doctor, Doctor (UFO cover)
- Just Got Paid (ZZ Top cover)
- Drives Us
- Immigrant Song (Led Zeppelin cover)
- Friend of the Fox
- Suicide (Thin Lizzy cover)
- Hey, Hey, My, My (Into the Black) (Neil Young cover)
- AAF
- Stealing Our Freedom
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