In Virtue wurden ursprünglich 2004 in der Bay Area Kaliforniens gegründet. Ein Jahr später erschien ein Demo mit drei Songs. Nach der EP „Delusions of Grandeur“ erschienen zwei Studio-Alben 2008 (Delusions Of Grandeur“) und 2012 („Embrace The Horror“). Danach wurde es ruhig um die Band. Das Jahr 2015 markiert einen Neuanfang. Gitarrist Trey Xavier zog um nach Los Angeles. Dort gründete er die Band quasi neu und übernahm den Solo-Gesang. Trotzdem dauerte es noch bis ins Jahr 2025, bis das dritte Studio-Album „Age Of Legends“ fertiggestellt war. Dazwischen bestanden die einzigen Lebenszeichen aus einigen Single-Veröffentlichungen.
„Ascent Glorious“ ist ein kurzes episches Intro, aber verzichtbar. Vor allem auch, weil es nicht ankündigt, was der Hörer in den nächsten fast fünfzig Minuten erwarten kann. Schon „Sisyphus Awakening“ steht in völligem Kontrast zum gerade gehörten. Hier braten nämlich die Gitarren, teilweise hektisch, und das Schlagzeug wummert. Dazu kann man böse Growls hören. Wesentlich eingängiger ist da schon „Karma Loop“. Auch Dank der Stimme der ehemaligen Delain-Sängerin Charlotte Wessels. Etwas ruhiger und rhythmischer als der Song davor. Im Anschluss folgt mit „Push That Rock“ eine Ballade. Zunächst nur spartanisch instrumentiert setzen später kraftvolle Gitarren ein, mit einem starken Gitarren-Solo. Nahezu übergangslos wird bei „Purgatory“ hart losgerockt. Schwere Riffs und böse Growls wechseln ab mit hektischem Klargesang und nicht minder hektischen Gitarren. „Exposed“ startet ein wenig Industrial. Aber schon bald sind erneut die harten Riffs zu hören. Und ausschließlich Klargesang. „Scream“ ist dann wieder etwas ruhiger, dafür wieder rhythmischer. Aber auch etwas sperrig. Bei „Where The Edges Meet“ dominieren dann erneut harte, teils hektische Riffs, die geradezu zu Growls einladen. Trotz allem gibt es immer wieder melodische Abschnitte. „Gunslingers Of The New American Desert“ bietet dann passend zum Titel ein wenig Wild West Atmosphäre, zumindest am Anfang. Wirkt insgesamt etwas ruhiger. Im Gegensatz zum folgenden hektischen „Desolation Throne“. Auch das Gitarren-Solo schließt sich dieser Hektik an. Bei „Thoughts In Freefall“ hören wir einen weiteren Gastauftritt – David Davidson, Sänger und Gitarrist der amerikanischen Thrash Band Revocation. „The River“ ist dann die zweite und nicht minder kurze Ballade. Dieses Mal wird der zeitweise leicht verfremdete Gesang hauptsächlich vom e-Piano begleitet. „Tempus Fugue“ startet ebenfalls ruhig mit, von akustischen Gitarren begleitetem, ruhigem Gesang. Die fiesen Growls stammen hier wohl von Gastsängerin Chaney Crabb (Entheos) Aber sie steuert auch ihre klare Stimme bei. „Descent Limitless“ ist ein kurzes melodisches Outro.
In Virtue machen das Zuhören nicht leicht. Während das Intro und das Outro nicht so ganz zum Rest der harten, teilweise dissonant und hektischen klingenden Songs zu passen scheinen bieten auch die beiden kurzen Balladen einen starken Kontrast. Man muss sich die Zeit nehmen und intensiv zuhören. Und das Album lebt auch von den musikalischen Gästen. Ein gelungenes Comeback.
In Virtue – Gunslingers of the New American Desert: https://youtu.be/eWYl7bdKCxo?si=kLk0jXHsrbh1yMAa
Lineup (unvollständig?):
Trey Xavier – Guitars, Vocals
Jamie Hush – Bass
Rami Khalaf – Guitars
Alex Nasla – Keyboards, Vocals
Label: Selbstrelease
VÖ: 21. November 2025
Spieldauer: 50:47
Titelliste:
- Ascent Glorious
- Sisyphus Awakening
- Karma Loop
- Push That Rock
- Purgatory
- Exposed
- Scream
- Where The Edges Meet
- Gunslingers Of The New American Desert
- Desolation Throne
- Thoughts In Freefall
- The River
- Tempus Fugue
- Descent Limitless
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