Bewertung
Album (40%): 9/10
Cover-Art (20%): 9/10
Songwriting (40%): 8/10
ø: 8,6/10
„Gut Ding will Weile haben“; dieses Sprichwort passt perfekt zum neuen und fünften Studioalbum „High On Fire“ der internationalen Classic-Hard-Rock-Gruppe Sainted Sinners.
OK, so viel Zeit ist seit dem letzten Album „Taste It“ (2021) eigentlich nicht vergangen. Lediglich vier Jahre. Für die Produktion benötigte die Band auch „nur“ drei Jahre. Da kennt man ja ganz andere Zeitabläufe. Aber für die Verhältnisse von Sainted Sinners ist das durchaus viel. Aber ein weiteres Zitat aus dem Promo-Text ist interessant. Die Produktion stand unter dem Motto „The Essence of Rock’n’Roll“. Gegründet wurde die Band 2016. Und man konnte sie schon fast als All Star Band bezeichnen, mit großen Namen wie David Reece, Ferdy Doernberg, Frank Pané, Jacopo „Jack“ Meille oder auch Malte Frederik Burkert. Übriggeblieben sind lediglich Jack Meille und Frank Pané.
„Crown Of Thorns“ startet mit einem epischen Intro, das einen Erzähler begleitet. Nach einer knappen Minute geht es dann richtig los. Gitarren-Riffs und antreibendes Schlagzeug bestimmen zunächst. Der Gesang von Jack Meille klingt zeitweise etwas ruhiger. Aber zumeist ist seine Stimme äußerst kraftvoll. Immer wieder kann man eine Hammond hören. Und ein Klasse Gitarren/Orgel Solo. Auch „Out Of The Blue“ wird von Riffs dominiert. Dazu sorgt die Hammond für einige Melodie-Einlagen. Feiner klassischer Hard Rock, vorgetragen im Midtempo-Bereich. Beim eingängigen Refrain ist mehrstimmiger Gesang zu hören. Dieses Mal begleitet die Hammond das obligatorische Gitarren-Solo dezent. „Night After Night“ ist dann noch einen Tacken härter. Riffs und e-Piano begleiten den Sänger. Später setzt erneut die Hammond ein. Zu Beginn von „Sunshine“ klingen die Gitarren verzerrt, fast schon funky. Auch der Gesang wird zeitweise technisch verfremdet. Alles in allem ein ruhiger und rhythmischer Song. Fast schon singende Gitarren leiten die Power-Ballade „Empty Days Of Wonder“ ein. Später gibt es schöne Gitarren-Melodien, bei denen im Hintergrund immer wieder die Hammond eingesetzt wird. Mit „feurigen Geräuschen“ startet „World’s On Fire“, bevor der Song Fahrt aufnimmt. Bei „Down In A Hole“ setzt vor allem das Schlagzeug rhythmische Akzente. Auf melodische und leicht mitsingbare Refrains legen die Musiker viel Wert. Mit einer orchestralen Einleitung startet „Hide In The Dark“. Dann wird erneut in den Midtempo-Bereich des Hard Rock gewechselt. Aber auch später werden einige symphonische Passagen eingebaut. „Sweet Sweet Addiction“ rockt hart vor sich hin. Ein starkes, aber kurzes Gitarren-Solo erschallt hier bereits in der ersten Song-Hälfte. Später wird dann noch ein zunächst äußerst melodisches Solo nachgeschoben, teilweise mit Wah-Wah-Effekt. „Lost In A Storm“ ist die zweite Power-Ballade auf diesem Album. Den krönenden Abschluss bildet das The Who Cover“ Who Are You“ vom gleichnamigen 1978er Album der britischen Rock Band.
Hören wir auf „High On Fire“ tatsächlich „The Essence of Rock’n’Roll“. Ich behaupte einfach mal „JA“. Sainted Sinners zelebrieren hier klassischen Hard Rock / Rock’n’Roll im Stil der achtziger und neunziger Jahre des letzten Jahrhunderts. Diese Zeitreise macht über gesamte Spielzeit Spaß. Die vier Jahre Warte- und drei Jahre Produktionszeit haben sich definitiv gelohnt.
Sainted Sinners – World’s on Fire: https://youtu.be/med8AcXIlQQ?si=eswr-eY3BOLLCNHM
Lineup:
Jack Meille – Vocals
Frank Pané – Guitars
Samy Saemann – Bass
Ernesto Ghezzi – Keys
Berci Hirlemann – Drums
Label: ROAR
VÖ: 21. November 2025
Spieldauer: 47:05
Titelliste:
- Crown Of Thorns
- Out Of Tthe Blue
- Night After Night
- Sunshine
- Empty Days Of Wonder
- World’s On Fire
- Down In A Hole
- Hide In The Dark
- Sweet Sweet Addiction
- Lost In A Storm
- Who Are You
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