Doll – Better Days, Different Times

Bewertung: 7,5/10

Die aus Ottawa (Ontario, Kanada) stammenden Alternative Rock Band Doll existieren bereits recht lange. Mindestens seit 2009. In diesem Jahr erschien das Debüt-Album „Inside The Dollhouse“. Zwei Jahre später folgte „The Ragdoll Diaries“. Danach folgte offensichtlich eine längere Pause. Das Ehepaar Christina und Pete Kasper legte die Band auf Eis. Aber sie kehrten dem Musik Business nicht den Rücken zu. In den vergangenen zwanzig Jahren (also auch während der Pause) unterstützen die beiden die Lokale Rock Szene von Ottawa. Jetzt sind sie wieder zurück, mit ihrem neuen Album „Better Days, Different Times“. Obwohl. bei einer Spielzeit von dreiundzwanzigeinhalb Minuten, ist es wohl eher eine EP.

„Bleeding“ ist eine bunte Mixtur aus Hard und Alternative Rock, gepaart mit Prise aus Punk und Gothic, in einer sehr melancholisch klingenden Melodie. Über allen thront, wie eine Sirene, das kraftvolle Organ von Sängerin Christina Kasper. „Shark Bait“ ist dann noch mal eine Steigerung. Klingt ein wenig schräger, ein wenig härter und auch ein wenig schneller. Hier kommt ganz deutlich die Punk Attitüde durch. Das recht eigenwillige Deep Purple Cover „Smoke On The Water“ musste ich mir erst mal „schön hören“. Nichts mit Hard Rock. Gibt es so etwas wie Doom Punk oder Doom Alternative? Wenn man sich mit dieser Version etwas angefreundet hat, dann wirkt sie doch sehr beeindruckend. Von den düsteren Gitarren-Wänden wird man förmlich erschlagen. „Scene Dream“ bietet eine weitere neue musikalische Klangfarbe. Es tendiert in Richtung Indie Rock, mit so einigen schönen Melodie-Bögen. „Ends Like This“ ist ebenfalls sehr melodisch. Christina singt zumeist klar mit einem dunklen Timbre. Der Schlusssong heißt passenderweise „Goodbye“ und wird ebenfalls von schönen Melodien geprägt. Der Gesang wird teilweise laut gehaucht. Und man kann den Refrain schnell mitsingen. Nach hinten raus wird es dann auch noch kraftvoller und rockiger.

Mit „Better Days, Different Times“ bedienen Doll zwar nicht unbedingt meine musikalische Wohlfühlzone. Die musikalische Mischung, die ich eingangs erwähnte, zieht sich durch alle sechs Songs. Es gibt zwar einige Stellen, die ein wenig dissonant klingen. Aber zumeist stehen doch Melodien im Vordergrund. Beeindruckend ist die wandelbare Stimme von Christina Kasper. Diese Scheibe sollten sich nicht Alternative oder Punk Rock Fans hören. Auch ein „ganz normaler“ Rock Fan könnte daran Gefallen finden.

Doll – Smoke On The Water: https://youtu.be/cynliYX-Djk?si=4fDo4I-1llV9JT8S

Lineup:

Pete Kasper – Guitar
Christina Kasper – Guitar, Vocals, Bass
Chris Zimmerman – Drums on Smoke on the Water,
Josh Hart – All the Rest
Raphael Weinroth-Browne – Cello
Phil Campbell – Keys
Athanasios Maravelis – Extra Guitars

Label: Selbstrelease

VÖ: 18. Juli 2025

Spieldauer: 23:30

Titelliste:

  • Bleeding
  • Shark Bait
  • Smoke on the Wate
  • Scene Dream
  • Ends Like This
  • Goodbye

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