Iron Echo – Forged In Fire

Bewertung: 8,5/10

Diese Geschichte wiederholt sich immer wieder. Eine junge Band veröffentlich digital und in Eigenregie ihr Debüt-Album. Und Eigenpressungen werden erfolgreich auf Konzerten verkauft. Dann wird ein Plattenlabel darauf aufmerksam und nimmt die Band unter Vertrag. Das Album wird erneut veröffentlicht und weltweit vertrieben. So ist das passiert mit „Forged In Fire“ der Heilbronner Iron Echo. Die Band wurde erst 2022 von erfahrenen Musikern gegründet. Die Liste der vorherigen Bands liest sich wie das Who is Who deutscher Metal-Bands. Im Juni also erscheint das Album erneut auf Metalapolis Records.

Muss ein Intro wie „The Blacksmith Tales“ wirklich sein, Soundspielereien, verzerrte gesprochene Worte, ein paar epische Chorusse. Na, wenigstens eine kurze bombastische Orchester-Passage. Wäre aus meiner Sicht verzichtbar. Aber dann geht es mit „Ready To Rumble“ richtig los. Weniger bis gar kein Bombast, dafür melodischer Power Metal. Dazu passt die hohe Stimme Johnny Vox hervorragend. Muss ich es extra erwähnen, dass zu diesem Sound auch ein melodisches Gitarren-Solo gehört, bei dem sich die beiden Gitarristen den Ball gegenseitig zuwerfen? Und bei „Death Dealer“ nehmen Iron Echo noch mehr Fahrt auf. Riffs im Sekunden-Takt und antreibendes Schlagzeug, zum Teil mit echten Double Bass Attacken. Trotz alledem melodisch, mit einem Refrain zum Mitsingen. Und auch wenn es nicht in der Besetzungsliste steht, bei den Chorussen wird Mr. Vox offensichtlich von seinen Band-Kollegen unterstützt. „Last Man Standing“ hält das Tempo weiterhin hoch. Erneut singt Johnny Vox gelegentlich im höheren Tonbereich. Ansonsten ertönt seine kraftvolle Rock-Stimme. Die Power Metal Hymne „Sinner“ wird von Gitarren-Riffs und einem stellenweise leicht kratzigen Gesang geprägt. Auch hier kann man den Refrain sicherlich schnell mitsingen. Erneut krönt ein Twin-Gitarren-Solo den Song. Zurück zu hoher Geschwindigkeit. Bei „Streets On Fire“ wechseln sich Riffs und Speed-Metal Zitate ab. Druckvolle Midtempo-Riffs hört man bei „The Awakening“. Und wieder sehr guten Chorgesang. Mit „Downfall“ geht es zurück in den Hochgeschwindigkeits-Bereich, eingeleitet Screams wird der Sänger von der Double Bass und schnellen Riffs angetrieben. Selbst zum Schluss gönnen Iron Echo sich und den Hörern keine Verschnaufpause. Auch bei „Seven Sins“ wird regelrecht losgeballert. Ohne jedoch den melodischen Bereich zu verlassen.

Ist es neu, was Iron Echo hier anbieten? Mitnichten. Aber den melodischen Power Metal präsentieren sie mit Bravour. Neben regelmäßigen Geschwindigkeits-Attacken bleibt das Album stets hoch melodisch. Die Musiker zeigen deutlich, dass sie Ihr Handwerk verstehen. Natürlich glänzt vor allem Sänger Johnny Vox mit einer kraftvollen und wandelbaren Stimme. Aber auch die Gitarristen zeigen Ihr können bei den vielen Soli. Das Schlagzeug wummert und der Bass sorgt für eine ordentliche Tiefton-Beschallung. Es ist gut, dass Metalapolis Records dieses Werk einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich macht.

Iron Echo – Last Man Standing (Official Audio): https://youtu.be/GVf9HnJZ_Ig?si=zvjSOlW3tEfgBQY_

Lineup:

Johnny Vox (aka Franz Neumann) – Gesang
Timo (aka Timo Pfluger) – Gitarre
ZotteL (aka Hasan Biberci) – Gitarre
Lois (aka Lois Liotakis) – Bass
BJ (aka Björn-Philipp Hessemüller) – Schlagzeug

Label: Metalapolis Records

VÖ: 27. Juni 2025 (digital/CD in Selbstrelease: 11. Oktober 2024)

Spieldauer: 39:47

Titelliste:

  • The Blacksmith Tales
  • Ready To Rumble
  • Death Dealer
  • Last Man Standing
  • Sinner
  • Streets On Fire
  • The Awakening
  • Downfall
  • Seven Sins

Digital-Patreon-Wordmark_Black

Hinterlasse einen Kommentar

Diese Seite verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden..