Midnight Vice – Midnight Vice

Bewertung: 8/10

„New Wave Of Traditional Heavy Metal“ (NWOTHM) ist zurzeit stark angesagt. Viele Neu-Veröffentlichungen werden in diese Schublade einsortiert. So auch die selbstbetitelte Debüt-EP von Midnight Vice, einer Band aus der Underground Szene von Tampa (Florida). Obwohl, so ganz taufrisch ist diese EP wohl doch nicht. Sie wurde bereits im Juli 2023 in Eigenregie veröffentlicht. Nachdem ein Plattenvertrag mit RPM-ROAR unterschrieben werden konnte, kommt es nun zum weltweiten Re-Release.

Bei „Strike In The Night“ geht von Anfang an die Post ab. Hochgeschwindigkeits-Metal, die Riffs werden fast im Sekunden-Rhythmus abgefeuert, das Schlagzeug treibt zusätzlich an. Sänger Tyler Gray geht das Tempo mühelos mit und haut dabei reihenweise hohe Metal Screams raus. Ein Gitarren-Solo, das aus der Hölle zu kommen scheint, ist das i-Tüpfelchen. „Spellcaster“ ist nur unwesentlich langsamer. Tyler zeigt, dass er auch die etwas tieferen Gesangs-Passagen beherrscht. Dazwischen werden immer wieder die hohen Screams gesetzt. Zusätzlich treibt die Double Bass. Warum sollten Midnight Vice ihr bisheriges Konzept ändern? Somit bietet auch „Excalibur“ kaum Abwechslung. Zumindest bei den erneut tieferen Gesängen, wird das Tempo ein klein wenig zurückgefahren. „Baptised By Fire“ startet mit Donnergrollen und gesprochenen verzerrten Worten. Der Song wirkt ein wenig melodischer als die Vorherigen und mehr rhythmisch. Das gnadenlose Voranpreschen wird ein wenig ausgesetzt, die hohen Screams bleiben. Auch das Gitarren-Solo ist zumeist etwas ruhiger und melodischer. „Mysteria“ ist ebenfalls sehr melodisch. Mit einem Refrain zum Mitsingen. Bei „Deliverance Of Steel“ bewegen wir uns zwar immer noch nicht in dem wilden Fahrwasser wie zu Beginn der EP. Aber eine Temposteigerung ist deutlich zu hören. Der Sänger bewegt sich zumeist in einem etwas tieferen Tonbereich. Gelegentlich kommen auch wieder die hohen Screams zur Geltung. Und das Gitarren-Solo tendiert zeitweise wieder in den Hochgeschwindigkeits-Bereich. Mit „White Witch“ kehren die Musiker dann wieder zum anfänglichen Highspeed Metall zurück.

Midnight Vice machen auf ihrer Debüt-EP keinen Gefangenen. Zumeist sind Uptempo-Songs zu hören, die stellenweise auch in Highspeed Metal Gefilde abdriften Bei den ersten Songs hat Tyler Gray zumeist hohe Metal-Screams rausgehauen. Aber bevor das zu nervig wurde, ist er auch immer wieder in etwas tiefere Tonlagen gewechselt. Trotzdem würde ich mir für einen Nachfolger doch etwas mehr Abwechslung wünschen. Ständiges Losballern am Geschwindigkeits-Limit ermüdet mit der Zeit.

Midnight Vice – Strike In The Night: https://youtu.be/v3paxNn4_bw?si=Fy7Ruz89d974m4Z_

Lineup:

Tyler Gray – Vocals
Sam Bean – Guitar, Backing Vocals
Dennis O’sullivan – Drums
Lakota Stafford – Bass

Label: Roar (Rock of Angels Records)

VÖ: 28. März 2025

Spieldauer: 28:11

Titelliste:

  • Strike In The Night
  • Spellcaster
  • Excalibur
  • Baptized By Fire
  • Mysteria
  • Deliverance Of Steel
  • White Witch

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