Serpent Rider – The Ichor Of Chimaera

Bewertung: 8,5/10

Serpent Rider können inzwischen auf eine zehnjährige Geschichte zurückblicken. Gegründet wurde die Band in Los Angeles (Kalifornien) unter dem Namen „Skyway Corsair“. 2017 erfolgte in Umbenennung in „Serpent Rider“. Inzwischen sind die Musiker wohl umgezogen nach Seattle (Washington). Einzig verbliebenes Gründungs-Mitglied ist Gitarrist Brandon Corsair. Nach Bandgründer Brandon Corsair, dem Interims-Mitglied Nick Varsamis steht nun mit R. Villar eine Frau am Mikrophon. Und man mag es kaum glauben, „The Ichor Of Chimaera“ ist das Debüt Album der Band. Zuvor gab es lediglich das Demo „Pour Forth Surquidous“ (2019) mit zwei Songs. Weitere Songs wurden auf Split-CDs veröffentlicht. 

Rasante Gitarre leiten den Opener „Steel Is The Answer“ ein. Diese sind auch später immer wieder zu hören. Halten sich während des Gesangs aber vornehm zurück. Die Stimme von R. Villar klingt sehr düster. Auch bei „Radiant“ geht es schneller zu, vor allem das Schlagzeug treibt hektisch voran. Und diesem Tempo folgen auch die Gitarren-Soli. Der Titelsong „The Ichor Of Chimaera“ ist zugleich der mit Abstand längste. Die Band geht zurück zu ihren Wurzeln. Schwere Riffs untermalen die düstere Atmosphäre dieses Doom Metal Epos. Und die Gitarren-Soli wirken nicht minder düster. Die erste Single-Auskopplung „Matri Deorum“ startet ruhig mit ein klein wenig a capella Gesang, bevor eine ebenfalls ruhige Bass-Melodie, unterstützt von der High-hat, einsetzt. Auch hier ist zunächst ruhiger epischer Doom zu vernehmen. Danach wird es etwas schneller, und R. Villar begibt sich stimmlich in etwas höhere Ton-Bereiche. Und während die Double Bass wummert, gibt es auch schnelle Gitarren-Soli. „The Hero’s Spirit“ besticht ebenfalls durch tiefe Doom-Gitarren. Der Gesang klingt unerwartet sanft, kann sich aber trotzdem gegen die harten doomigen Riffs durchsetzen. Mit „Tyrant’s March“ wird der Doom Metal Bereich verlassen. Die Finger der Gitarristen flitzen förmlich über die Gitarrensaiten. Hier singt R. Villar im Duett, vermutlich mit Brandon Corsair. Und dann wird noch ein Wahnsinns-Gitarren-Solo abgeliefert. Auch im Schlusssong „In Spring“ gehen Serpent Rider noch einmal ein häufig unwahrscheinlich hohes Tempo. Vor allem das Schlagzeug aber auch die Gitarren-Licks treiben an. 

Ich frage mich besorgt, warum haben Serpent Rider ihr Debüt nicht schon früher veröffentlicht? Mussten sie erst auf die passende Besetzung am Mikrophon warten? Aber R. Villar stieß ja bereits 2019 zur Band. Das Demo wurde noch von Nick Varsamis eingesungen. Aber der Gesang ist eindeutig stilprägend. Und die Sängerin beherrscht einfach alles. Den ruhigen Doom aber auch den schnellen Old School Metal. Dasselbe kann man auch von der Instrumental-Abteilung sagen. Die Frage ist eigentlich, wer treibt wen? Die Sängerin ihre Instrumentalisten oder umgekehrt? „The Ichor Of Chimaera“ ist ein mehr als gelungenes Debüt-Album.

Serpent Rider – Matri Deorum: https://youtu.be/Kdmah3vWVtI?si=vIVYTyVZ_YvEeuqL

Lineup:

Brandon Corsair – Rhythm Guitars, Backing Vocals
R. Villar – Vocals
Brian Verderber – Bass
Drake Graves – Drums
Paul Gelbach – Lead Guitars

Label: No Remorse Records

VÖ: 28. März 2025

Spieldauer: 36:14

Titelliste:

  • Steel Is The Answer
  • Radiant
  • The Ichor Of Chimaera
  • Matri Deorum
  • The Hero’s Spirit
  • Tyrant’s March
  • In Spring

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