Bewertung
Album (40%): 9/10
Cover-Art (20%): 8/10
Songwriting (40%): 8/10
ø: 8,4/10
Die irische Band XIII Doors wird im Pressetext als „Hardrock-Kraftpaket“ vorgestellt. Ähnlich euphorisch gestaltet sich die Beschreibung des Album-Debüts „Into The Unknown“ – so explosiv, dass es die Rockwelt „im Sturm erobern wird“. Über das Gründungsdatum schweigen sich sowohl die Presse-Info als auch die Homepage der Band leider aus. Ich vermute jedoch, dass die Musiker im Sommer 2022 zusammengefunden haben. Bandgründer Sänger und Gitarrist DJ O’Sullivan stammt aus dem Westen Irlands, aus Shannon in der Grafschaft Clare. Er war in diversen Bands und Theaterprojekten tätig und hatte somit die Möglichkeit durch Großbritannien, Europa, die USA und den Nahen Osten zu touren. Im Vorfeld der Album-Veröffentlichung erschien die Single „See How Far You’ve Come“, welche offensichtlich ein Erfolg für die Band war.
Gleich von Beginn stampfen in „Unleash The Beast“ die Riffs. Kraftvoll angetrieben vom Schlagzeug. Dazu gibt es einige kurze Gitarren-Soli. Bei „Sorceress Of Lies“ wummert das Schlagzeug noch kräftiger. Ansonsten bewegt sich der Song zumeist im Midtempo-Bereich. Auch wenn die später Schlagzeug und Gitarren Fahrt aufnehmen, bewegt sich der eindringliche Gesang von DJ O’Sullivan nur unwesentlich aus dem Midtempo. Bei „Make A Life Again“ kann man musikalische Einflüsse aus dem Nahen Osten hören. Passt gut zu den später folgenden harten Riffs. Der Gesang klingt in Kontrast dazu zum Teil richtig sanft. „Lead The Way“ ist dann ein richtig schneller Song, sowohl die Gitarren, das Schlagzeug als auch der Gesang gehen ein hohes Tempo, ohne jedoch in Speed Metal Gefilde abzugleiten. Mit „Face The Truth“ folgt ein weiterer rasanter Song. Auch hier sind sehr harte Riffs zu hören. Die „hey, hey, hey“ Rufe im Hintergrund sorgen live ganz sicher für laut mitgröhlende Fans. Obwohl „Into The Unknown“ wieder etwas ruhiger und rhythmischer daherkommt, büßt der Sound aber keinesfalls an ungestümer Kraft ein. Oh ja, „See How You’ve Come So Far“ ist eher etwas für die Seele. Immer wieder sind akustische Gitarren zu hören. Auch wenn es keine echte Ballade ist, zu hart sind einfach Gitarre, Bass und Schlagzeug, ist dies der Ruhepunkt des Albums. Mit einem riesigen Gitarren-Solo. Der Schlusssong „Inside“ startet mit stark verzerrten Gitarren-Riffs. Auch später bleibt es druckvoll – ein Midtempo-Stampfer. Dazu gibt es einen Refrain zum Mitsingen. Neben „Face The Truth“ sicherlich einer der Live-Höhepunkte.
XIII Doors haben mit „Into The Unknown“ ein überzeugendes Debüt-Album veröffentlicht. Und die Formulierung „Hardrock-Kraftpaket“ kann ich voll bestätigen. Ob es die Rockwelt „im Sturm erobern wird“, das muss die Zeit beweisen. Harte Riffs, wummernder Bass und ein anpeitschendes Schlagzeug treiben den Sänger an. Dazu gibt es immer wieder sehr gute Gitarren-Soli. Da kann man auf den Nachfolger richtig gespannt sein.
XIII Doors – Face The Truth: https://youtu.be/keCl-hiFmQk?si=nDntogTos90v87y5
Lineup:
DJ O’Sullivan – Vocals, Guitars
Flash Murphy – Guitars
Pat “Pablo” Byrne – Bass
Cian “Whoasley” O’Sullivan – Drums
Label: Selbstrelease
VÖ: 20. Februar 2025
Spieldauer: 33:42
Titelliste:
- Unleash The Beast
- Sorceress of Lies
- Make a Life Again
- Lead The Way
- Face The Truth
- Into the Unknown
- See How Far You’ve Come
- Inside
