Enbound – Set It Free

687227Bewertung
Album (40%): 9/10
Cover-Art (20%): 8/10
Songwriting (40%): 9/10
ø: 8,8/10

Die schwedische Melodic Metal Band Enbound macht sich rar. Zumindest was das Veröffentlichen von Alben betrifft. Seit der Gründung durch Schlagzeuger Mike Cameron Force im Jahr 2006 wurden erst zwei Alben veröffentlicht – „And She Says Gold“ (2011) und „The Blackened Heart“ (2016). Neun Jahre sind seitdem vergangen. Nun ist das dritte Werk „Set It Free“ fertiggestellt und soll im Februar erscheinen. Das liegt aber vermutlicherweise an diversen Besetzungswechseln. Einige namhafter Musiker konnten für das dritte Album als Gäste gewonnen werden. Kevin Moore (ex. Dream Theater), Linnéa Wikström (Therion, Kamelot, Thundermother) und Lee Hunter (ex. Enbound, Work of Art). Für den Sound auf dem Album zeichnet sich Jacob Hansen (Amaranthe, Volbeat, Primal Fear) verantwortlich. Das Artwork stamm von Thomas Ewerhard (Avantasia, Therion). 

Jens_Rydén_677030„Assaulted Taste“ bietet einen ruhigen Einstieg mit gezupften Gitarren und Vokalisen. Aber schon bald erkennt man, dass dies ein Power Metal Album ist. Harte Riffs, wummernder Bass, rhythmisches Schlagzeug und der hervorragende Gesang von Neuzugang Toby. Und offensichtlich ist als Gesangspartnerin kurz Linnéa Wikström zu hören. Somit dürfte sie auch die Vokalisen zu Beginn und am Ende eingesungen haben. Auch „Maximize“ geht voll ab. Erneut treibt das Schlagzeug an. Der Refrain lässt sich live leicht mitsingen. Ein melodischer Power Metal Song. Der Titel-Song „Set It Free“ startet mit schnarrenden Geräuschen. Dan setzen die Gitarren hart und druckvoll ein. Nicht mehr ganz so schnell wie zuvor. Harte Riffs und schöne Hook Lines sind zu hören. „Invincible“ ist noch etwas mehr schaumgebremst. Sehr rhythmisch mit Streicherteppichen im Hintergrund. Erneut zeigen Enbound ihr Händchen für schöne Melodien. Ein starkes Gitarren-Solo ist dann die Krönung. Neu trifft auf alt bei „Actors“ – Toby im Duett mit seinem Vorgänger Lee Hunter. Aber zunächst müssen wir ein überflüssiges Intro über uns ergehen lassen. Dann dominieren aber schwere Metal Riffs. Erneut ist ein Wahnsinns-Gitarren-Solo zu hören. Danach braucht es etwas Erholung. Und diese liefert die Ballade „You Never Walk Alone“. Herzerweichend schön. Toby wird von Streichern und Piano begleitet. Später setzt eine wunderschöne Gitarren-Melodie ein. Gänsehautstimmung mit ganz großen Gefühlen. Mit kraftvollem Ende, ganz im Stile einer Power-Ballade. Auch „The Foresight Bleeding In Your Heart“ startet zunächst besinnlich. Gezupfte Gitarren und Streicher begleiten den ruhigen Gesang. Aber es bleibt nicht so. Immerhin hören wir ja ein Power Metal Album. Trotzdem bewegen wir uns bei diesem Song eher im Midtempo-Bereich. „Extreme“ geht dann wieder in die vollen. Die Gitarren galoppieren, das Schlagzeug treibt voran. Und zum wiederholten Male gibt es ein großes Gitarren-Solo. „Black“ startet ganz kurz mit leichter Industrial Schlagseite. Es ist jedoch ein melodischer Midtempo-Rocker. Aber bei „Overload“ sind sie wieder da, harten schnellen Gitarren-Riffs. Da muss der Sänger schon kraftvoll dagegenhalten. Der Pressetext beschreibt „Leave Them To The Night“ als „12-Keyboard-Track“. Bei dieser wunderschönen Ballade trägt Original Dream Theater Bandmitglied Kevin Moore wesentlich zu Sound bei. Ein krönender Abschluss des Albums.

„Set It Free“ ist ein Album, das von Anfang bis Ende Spaß macht. Wunderschöne Melodien, mal besinnlich, mal kraftvoll sind während der gesamten Spielzeit zu hören. Und die Gastmusiker tragen das Ihrige zum Gelingen der Produktion bei. Sicherlich wird der Power Metal nicht neu erfunden, aber auf hohem Niveau zelebriert.

Enbound – Maximize: https://youtu.be/YaasrvX_Afs?si=fyyqBXggOE7Tq7Is

Lineup:

Toby (Arctic Rain) – Vocals, Backing Vocals
Swede – Bass
Andy – Guitars
Mike – Drums, Keyboard, Backing Vocals

Label: Alive

VÖ: 21. Februar 2025

Spieldauer: 48:57

Titelliste:

  • Assaulted Taste
  • Maximize
  • Set It Free
  • Invincible
  • Actors (feat. Lee Hunter)
  • You Never Walk Alone
  • The Foresight Bleeding In Your Heart
  • Extreme
  • Black
  • Overload
  • Leave Them To The Night (feat. Kevin Moore)

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