Bewertung: 8,5/10

Mmmmhhh. Wieder einmal eine Review-Anfrage, bei der es so gut wie keine Informationen zu Band und Album gibt. Und dieses wenige auch erst auf Nachfrage. Fakt ist, Senses scheinen eine neue Band zu sein. Schaut man sich die Posts auf Facebook an, liegt die Vermutung nahe, dass die Gründung etwa im März oder April diesen Jahres erfolgte. Auch die Namen der Band-Mitglieder sind mehr oder weniger sinnvolle Phantasie-Namen. Anmerken möchte ich, dass auf dem Band-Photo vier Musiker zu sehen sind, bei meiner Nachfrage aber fünf Namen aufgelistet wurden. Im Juli wurde das Debüt-Album „Out Of Line“ in Eigenregie veröffentlicht. Mit tatkräftiger Unterstützung von Bob Katsionis (Produktion, Aufnahme, Mix) und Nasos Nomikos (Mastering). Das Album Artwork stammt von Angelos Margaritis.

Nach einem kurzen Synthie und Gitarren-Intro entwickelt sich „Silent Disco“ zu einem kraftvollen von Gitarren getriebenem Rock-Song. Der Gesang von Andy White ist kraftvoll und klar. „Lonely“ besticht durch melodische Gitarren-Melodien, die den Hörer packen. Bei „Hard Action“ ist der Titel Konzept. Die Heavy-Metal artigen Riffs und die die großen Gitarren-Hooks treiben an. Bei der Rock-Hymne „I Know“ beeindruckt vor allem das Gesangsduett. Wer ist hier der Partner? Darüber gibt es leider keine Informationen. Aber dafür überzeugen die Griechen musikalisch, mit großartigen Gitarren-Soli. Der Titelsong „Out Of Line“ wird wieder geprägt von starken Gitarren-Melodien. Die Hymne „Under Your Spell“ startet mit Keyboard-Klängen und cleanen Gitarren. Später sorgen Riffs und Schlagzeug für Härte. Balladesk ist jedoch nur der Beginn. Später hört man erneut Hooks, die an die großen Zeiten des Achtziger Jahre Hard Rocks erinnern. Bei „Give Me Life…“ wird der der AOR vergangener Tage härter interpretiert und dadurch in die Neuzeit gehievt. Zum Schluss gibt es eine akustische Version von „…Charlize“. Ich weiß nicht, ob es hierzu eine Version mit elektrischen Gitarren gibt. Auf dem Album zumindest nicht. Aber auf jeden Fall bietet dieser Song einen besinnlichen Ausklang des Albums.

Senses können es nicht verleugnen. Sie sind große Fans des Glam- und Hard Rock der 80er Jahre. „Out Of Line“ ist eine nostalgische Erinnerung an diese Zeit. Retro-Sound wird erfolgreich mit modernem Sound-Elementen verwoben. Immer wieder kann man Klasse Gitarren-Soli hören. Und die immer wieder eingesetzten Synthies (wer?) wirken nicht aufgesetzt, sondern passen sich organisch in den Gesamt-Sound ein.

Senses – Silent Disco: https://youtu.be/2ESzWFPz6qU?si=AHmKHsiZJYE0QcWK

Lineup:

Dim Argio – Guitars
John Fill – Lead Guitars
John Agkor – Bass
Andy White – Vocals
George Morbid – Drums

Label: Selbstrelease

VÖ: 07. Juli 2024

Spieldauer: 33:55

Titelliste:

• Silent Disco
• Lonely
• Hard Actio
• I Know
• Out Of Line
• Under Your Spell
• Give Me Life…
• …Charlize (Acoustic)