Bewertung
Album (40%): 9/10
Cover-Art (20%): 8/10
Songwriting (40%): 9/10
ø: 8,8/10
Gitarrist Tron Sturle Aune und Bassist Nils Morten Bietnes kannten sich schon seit vielen Jahren und hatten bereits in mehreren Bands zusammengespielt. Auf der Suche nach Mitstreitern fanden sie den Schlagzeuger Kjetil Krangsas sowie den Sänger Jan Arild Rostad. Wenn man Facebook glauben darf, datiert die Gründung der aus Trondheim (Norwegen) stammenden Band auf Februar 2019. Und seit dieser Zeit ist die Besetzung wohl auch stabil. Mit „Oblivion“ wurde im Juli das Debüt-Album „Oblivion“ veröffentlicht.
Das Album startet gleich mit dem Titelsong „Oblivion“. Ein gelungener rhythmischer Einstieg in das Album. Mit guten Riffs und einem Rhythmus, der für Kopfwippen sorgt. Bei „Baby“ klingen die Riffs eher bedrohlich. Tendiert in Richtung epischer Doom. Die Ballade „The Spirit Of Maze“ wirkt vor allem durch die sanften Gitarrenklänge. Dazu passt der Gesang von Jan Arild Rostad. Knallende Riffs leiten „Fallen Angels“ ein, die sich auch danach immer wieder in den Vordergrund drängen. Später ist es ein starker Midtempo-Song. Es klingt wie Twin-Guitars bei „Hole In The Wall“. Bei Studio-Aufnahmen ist so einiges möglich, auch mit nur einem Gitarristen. Immer wieder ist ein kräftiger Bass zu hören, begleitet von druckvollem Schlagzeugspiel. Die Riffs von „Chain Reaction“ klingen wie schon öfters gehört. Trotzdem sorgen diese für einen Heavy Sound. Punkten können die Norweger zusätzlich mit einem sehr melodischen und vor allem längeren Gitarren-Solo. Bei „In The Shadow Of The Moon“ kann man eine wabernde Hammond hören, obwohl die Band gar keinen nominellen Keyboarder hat. Dieser ruhige Song versprüht sehr viel Blues-Atmosphäre. Ein absolutes Highlight. „Watchdog“ startet ruhig bevor hier galoppierende Gitarren-Riffs einsetzen. Bei „Through The Fire“ wird es erneut bluesig. Den Wah-Wah-Effektgenerator, der hier eingesetzt wird, hört man auch nicht mehr sehr häufig. Ich bin jedoch ein absoluter Fan davon. Die Band hätte ihn ruhig häufiger nutzen können. Und auch die Hammond ist wieder zu hören. Schlagzeug und ein Röhren leiten „Apache Nation“ ein. Dieser riffgeprägte eingängige Rock-Song leitet Schlussspurt des Albums ein. Erneut gibt es melodisches und filigranes Gitarren-Solo. Bei „Sons Of Anarchy“ zieht das Tempo wieder an. Vor allem Schlagzeuger Kjetil Krangsas treibt seine Mitstreiter an. Der Rausschmeißer „Urge“ bietet erneut gelegentliche Wah-Wah-Effekte. Dazu stark verzerrte Gitarren.
Eine Spielzeit von fast einer Stunde kann anstrengend sein. Nicht so bei „Oblivion“. Abwechslungsreiches Songwriting und sehr gute musikalische Leistung sorgen für jede Menge Spaß beim Zuhören. Und wenn man dann noch so einen begnadeten Sänger mit Riesen-Stimmumfang wie Jan Arild Rostad in seinen Reihen hat, kann kaum noch etwas schief gehen. Ein äußerst gelungenes Album-Debüt von Crave.
Crave – Oblivion: https://youtu.be/xSqM1UAGXsY?si=afAkGFD6eKzquAXz
Lineup:
Jan Arild Rostad – Vocals
Tron Sturle Aune – Guitar
Nils Morten Bietnes – Bass
Kjetil Krangsas – Drums
Label: Battlegod Productions
VÖ: 21. Juli 2024
Spieldauer: 56:09
Titelliste:
- Oblivion
- Baby
- The Spirit Of Maze
- Fallen Angels
- Hole In The Wal
- Chain Reaction
- In The Shadow Of The Moon
- Watchdog
- Through The Fire
- Apache Nation
- Sons Of Anarchy
- Urge
