The Warning – Keep Me Fed

Keep Me Fed CoverBewertung
Album (40%): 8/10
Cover-Art (20%): 7/10
Songwriting (40%): 9/10
ø: 8,2/10

Sie werden als die nächste Rock-Sensation gehandelt. Die mexikanische Band The Warning. Die Schwestern Daniela, Paulina und Alejandra Villarreal aus Monterrey aus dem nordöstlichen Bundesstaat Nuevo León beschlossen im Jahr 2013 gemeinsam Musik zu machen. Und wie üblich bei jungen Bands wurden zunächst große Bands aus der Metal Branche gecovert. Die Version von „Enter Sandman“ (Metallica) erreichte auf YouTube eine enorm große Resonanz. In Folge wurden einige Alben veröffentlicht. Das Debüt „XXI Century Blood“ erschien 2017. Seit 2020 stehen sie unter Vertrag bei Lava Records. Das im Juni veröffentlichte „Keep Me Fed“ ist bereits das vierte Album der drei Schwestern.

The Warning BandphotoNachdem beim Opener „Six Feet Deep“ zunächst die Gitarre aus den Boxen röhrt setzen kurz darauf Bass und äußerst druckvolles Schlagzeugspiel ein. Lediglich bei den Gesangsstrophen wird der Druck ein wenig zurückgenommen. Aber der Refrain ist energiegeladen. Im Video dazu werden so einige verstörende Filmsequenzen gezeigt, Gegenstände fliegen durch Luft, es wird sehr viel Unordnung in den Zimmern erzeugt. Auch „S!CK“ startet mit hartem Schlagzeugeinsatz, der sich durch den gesamten Song zieht. Eine gewisse Alternative Schlagseite wird hier deutlich. „Apologize“ startet sofort mit Gesang, der von Gitarren unterlegt ist. Und Paulina leistet erneut Schwerstarbeit an der Schießbude. Abgesehen von einigen ruhigen Passagen, dominieren die tiefen Töne. Bei „Qué Más Quieres“ singen die Schwestern in ihrer Muttersprache Spanisch. So manch einer mag das exotisch nennen. Aber ungewöhnlich ist das nicht. Auch viele spanische Bnds singen in ihrer Landessprache. Und das passt. „MORE“ bietet ein Wechselbad der Gefühle. Neben ruhigeren (Gesangs-) Passagen findet man Stellen, bei denen die drei förmlich explodieren. Ganz im Gegensatz dazu stehen die unaufdringlichen Backing Vocals. „Escapism“ versprüht nicht dieselbe Energie. Dieser Song ist wesentlich ruhiger als alles bisher gehörte. Ein Ruhepunkt auf diesem Album. Und das Trio lässt noch einen weiteren folgen. „Satisfied“ wird dominiert durch eine Basslinie. „Burnout“ klingt dann funky. Auch hier dominiert häufig der Bass. Nach kurzem Intro wird es wieder härter bei „Sharks“. Ruhige und kraftvolle Passagen wechseln sich ab. Der Gesang wirkt stellenweise etwas hektisch. Das setzt sich auch bei einigen Gitarren-Passagen fort. Dafür geht es bei „Hell You Call A Dream“ wieder zur Sache. Basslinien werden unterstütz von harter Gitarrenarbeit. Der Gesang wirkt sehr eingängig. „Consume“ ist zwar etwas ruhiger. Aber trotzdem donnert das Schlagzeug und die Gitarren braten. Sehr rhythmisch animiert der Song zum Mitwippen des Kopfes. Trotz stark verzerrter e-Gitarre wirkt „Automatic Sun“ eher unspektakulär. Aber wenn man genauer hinhört, finden sich so einige schöne Melodie-Bögen und ein eindrucksvoller Gesang.

„Keep Me Fed“ ist ein gelungenes Album. Kreischende Gitarren, harter Bass und das sehr kraftvolle Schlagzeugspiel sind das Markenzeichen von The Warning. Und dieses findet man bei jedem einzelnen Song, welche somit einen hohen Wiedererkennungswert haben. Dabei ist das Songwriting sehr abwechslungsreich. Somit wird dem Hörer nicht langweilig. Die Villarreal Schwestern sind wahre Energiebündel. Es wird jedoch nicht über die gesamte Spielzeit Vollgas gegeben. Die Musikerinnen gönnen sich auch die eine oder andere Ruhepause. Ob die Band nun die eingangs erwähnte Rocksensation ist, muss jeder für sich selbst entscheiden. Aber die Spielfreude des Trios wirkt ansteckend auf den Zuhörer. Eine Bereicherung der Rock- und Metal-Szene ist die Band allemal.

The Warning – Six Feet Deep: https://youtu.be/j13uxB6fDvk?si=_8KshwBfZ8T9Xi9s

Lineup:

Daniela „Dany“ Villarreal – Guitar, Lead Vocals, Piano
Paulina „Pau“ Villarreal – Drums, Vocals, Piano
Alejandra „Ale“ Villarreal – Bass, Piano, Backing Vocals

Label: LAVA / Republic Records

VÖ: 28. Juni 2024

Spieldauer: 38:41

Titelliste:

  • Six Feet Deep
  • S!CK
  • Apologize
  • Qué Más Quieres
  • MORE
  • Escapism
  • Satisfied
  • Burnout
  • Sharks
  • Hell You Call A Dream
  • Consume
  • Automatic Sun

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