Bewertung
Album (40%): 9/10
Cover-Art (20%): 8/10
Songwriting (40%): 9/10
ø: 8,8/10
Seit zwanzig Jahren existiert die deutsche Rock Band Human Zoo aus Balingen schon. Vier Alben wurden seitdem veröffentlicht. Allerdings liegt der letzte Output „My Own God“ mittlerweile schon acht Jahre zurück. Es wurde also wieder mal Zeit. Nun hat das lange Warten ein Ende. Nachdem im Mai die Single „Gun 4 A While“ erschien folgt im Juni das fünfte Album „Echoes Beyond“.
Schon bei „Gun 4 A While“ legen Human Zoo schon richtig los. Sänger Thomas Seeburger glänzt gleich zu Beginn mit hohen Metal Screams. Und Ingolf Engler feuert ein Riff-Feuerwerk ab. Etwas ungewöhnlich ist der Einsatz des Saxophons. Aber Boris Matakovic steuert diese Klänge sehr passend zum Sound bei. „In My Dreams“ wird ebenfalls von Riffs dominiert. Schlagzeuger Matthias Amman sorgt für einen ordentlichen Rhythmus. Thomas Seeburger zeigt, dass er nicht nur eine kraftvolle Rockstimme hat, sondern auch die höheren Töne sauber beherrscht. Bei „To The Ground“ zieht das Tempo etwas an. Gitarrist und Schlagzeuger treiben ihre Mitmusiker an. Dazu gibt es einen eingängigen Refrain, den man schnell mitsingen kann. „Ghost In Me“ startet ruhig mit Krähengeschrei und cleanen Gitarren. Auch später bewegt sich der Song eher im Midtempo-Bereich. Eine große Hymne, wie man sie in den Achtzigern bei den großen Stadion-Rockbands hören konnte. Im Hintergrund wabert obendrein die Hammond. „Daddy You´re A Star“ ist dann eine besinnliche Ballade. Thomas Seeburger wird zunächst lediglich von einem Piano begleitet. Später setzen Schlagzeug und Gitarre ein. Beim Solo scheint die Gitarre förmlich zu singen und steht dabei in einem freundlichen Wettstreit mit dem Saxophon. Herzerweichend schön. „Hello! Hello!“ startet mit Sirenengeheul. Später hört man klassischen Hardrock. Auch „Echo“ ist eine schnelle riffgetriebene Rocknummer, aufgewertet durch ein weiteres Saxophon-Solo. Und wie schon häufig zuvor, lädt der Refrain zum Mitsingen ein. Warum sollte man am musikalischen Grundkonzept etwas ändern, Hauptsache die einzelnen Songs sind abwechslungsreich, was auch mit „Heartache“ eindeutig unter Beweis gestellt wird. Mit „Forget About The Past“ folgt die nächste Stadion-Hymne. „Waiting `Til The Dawn“ grooved und stampft ruhig vor sich hin. Während der Song-Titel „Ready 2 Rock“ seinem Namen alle Ehre macht. Hier wird so richtig schnell losgerockt. Das Album endet ruhig und balladesk mit der akustischen Version von „Forget About The Past“. Letztmalig kann man ein Saxophon-Solo genießen.
Wozu braucht man schon „Zurück in die Zukunft“. Human Zoo nehmen uns mit auf eine musikalische in die achtziger Jahre. Und mit ihrem fest angestellten Saxophon-Spieler hat die Band aus Balingen ein Alleinstellungsmerkmal. Ich muss gestehen, als ich das in der Besetzungs-Liste gelesen habe, konnte ich mir das nicht wirklich vorstellen. Aber schon beim erstmaligen Hören habe ich festgestellt, das Saxophon passt hervorragend zum Sound von Human Zoo. Die Songs sind äußerst abwechslungsreich und jeder einzelne hat ein großes Hit-Potential. Ein hervorragendes Album.
Human Zoo – Gun 4 A While: https://youtu.be/fFXiRZEeZIA?si=1Er88_kNYXoJ7mCf
Lineup:
Ralf Grespan – Bass
Matthias Amman – Drums
Boris Matakovic – Saxophone
Ingolf Engler – Guitars
Zarko Mestrovic – Keyboards
Thomas Seeburger – Vocals
Label: Fastball Music / SPV
VÖ: 14. Juni 2024
Spieldauer: 45:50
Titelliste:
- Gun 4 A While
- In My Dreams
- To The Ground
- Ghost In Me
- Daddy You’re A Star
- Hello! Hello!
- Echo
- Heartache
- Forget About The Past
- Waiting ‚Til The Dawn
- Ready 2 Rock
- Forget About The Past (Acoustic Version)
