Meden Agan – My Name Is Katherine

SR-0339Bewertung: 8,5/10

Meden Agan habe eine lange und von Besetzungswechseln geprägte Geschichte hinter sich. Eine der Hochphasen war wohl der Zeitraum von 2008 – 2013. Mit Sängerin Iliana Tsakiraki (Enemy of Reality). Während dieser Zeit konnte ich die Band auch live erleben, 2012 beim Metal Female Voices Fest in Belgien. Der Weggang der Sängerin hat dann aber doch eine große Lücke hinterlassen. Erst mit Sängerin Dimitra Panariti (seit 2015) war die Durststrecke überwunden. Allerdings wurde auf „Catharsis“ auch ein deutlicher Soundwechsel vollzogen. Weg vom symphonischen Metal zu deutlich härteren Tönen. Aber das liegt nun auch schon sechs Jahre zurück. Ich war also neugierig auf das neue Album „My Name Is Katherine“.

TEAM 2„Moth“ startet mit einer kurzen Piano-Sequenz bevor die Band dann förmlich explodiert. Schnelle Gitarren und anpeitschendes Schlagzeug. Dann hört man Rockröhre Dimitra Panariti. Die Keyboards halten sich zumeist dezent im Hintergrund. Die stärker im Vordergrund stehenden Keyboards zu Beginn von „Time Like Space“ werden später begleitet von harten Gitarrenklängen. Auch „Trapped“ erfährt zu Beginn eine ruhige Einleitung. Später kommen erneut Gitarren hinzu, aber nicht ganz so brachial wie zuvor. Hier wird mehr Wert auf Melodie gelegt. Später sind Gitarrensoli zu hören. Dimitra screamt zeitweise und zeigt somit ihre große stimmliche Bandbreite. „Shedding“ wirkt zunächst etwas chaotisch und hektisch. Später gibt es einen eingängigen Refrain zu hören. „Rejection“ startet mit einem majestätisch wirkenden Intro. Aber Meden Agan können einfach nicht langsam. Aus meiner Sicht werden hier aber die Keyboards etwas überbetont. Der Gesang wirkt zunächst etwas ruhiger, aber nur kurz. „Confident“ wird ebenfalls kurz von Keyboards eingeleitet. Die kurz darauf einsetzenden Gitarren-Riffs klingen aber sehr hektisch. Die Sängerin gleitet zeitweise in einen extrem hohen Tonbereich über, fast schon opernartiger Gesang. Nach einer kurzen mystisch wirkenden Einleitung mit einigen Industrial Elementen gepaart dominieren auch bei „Sickness“ harte Riffs. Und Dimitra steuert einige Growls bei. Auf kurze Einleitungen der Songs legen Meden Agan offensichtlich viel Wert. Diese ist bei „Victorious“ vom Schlagzeug getrieben und wirkt dumpf. Aber dann wird wieder richtig losgerockt. „Beyond Any Suspicion“ startet erneut mit leichten Industrial Anleihen. Die folgenden Riffs sind sehr rhythmisch, der Gesang ist zweistimmig und sehr eingängig. Trotz der omnipräsenten Keyboard Stakkatos ist das für mich der Höhepunkt des Albums. Die Krönung ist dann das Gitarren-Solo. Zum Schluss gibt es bei „Transition“ erneut Keyboard-Teppiche und bratende Gitarren. Und die Sängerin bewegt sich dieses Mal in tieferen Tonlagen.

Meden Agan geben über gut achtundvierzig Minuten Vollgas. „My Name Is Katherine“ erreicht ein ähnlich hohes Niveau wie das Vorgänger-Album. Sicherlich die Zeiten mit Iliana sind vergangen. Die Qualität dieser Ära bleibt unerreicht. Aber die Griechen haben ihren neuen Sound gefunden und sind auf einem guten Weg.

Meden Agan – Moth: https://youtu.be/1Gf4HzETHvU?si=xUKDWXX4-RCx2y1s

Lineup:

Dimitra Panariti – Vocals
Diman Koutsogiannopoulos – Guitars
Apostolos Mikroulis – Keyboards
Pantelis Sakkas – Bass

Label: Sleaszy Rider Records

VÖ: 03. Mai 2024

Spieldauer: 48:46

Titelliste:

  • Moth
  • Time Like Space
  • Trapped
  • Shedding
  • Rejection
  • Confident
  • Sickness
  • Victorious
  • Beyond Any Suspicion
  • Transition

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