Leaving Spirit – Guide To The Spirit World

Cover_quadratBewertung
Album (40%): 9/10
Cover-Art (20%): 7/10
Songwriting (40%): 9/10
ø: 8,6/10

Southern Rock hat seine Wurzeln in den Südstaaten der Vereinigten Staaten. … Southern Rock wird auch im Süden Deutschlands gespielt.

Das schrieb ich in meinen einleitenden Worten zum Review des Debüt-Albums „Things Change“ der Würzburger Band Leaving Spirit. Ich fand dieses sehr gut. Danach habe ich das Wirken der Band leider aus den Augen verloren. „Guide To The Spirit World“ ist bereits das dritte Album der Band. Zusätzlich erschienen auch ein Akustik- und ein Live-Album. Und getourt hat die Band auch. Es hat sich also viel getan im Hause Leaving Spirit. Auch was die Besetzung betrifft. Einzig verbliebene Mitglieder sind Sängerin Paula Frecot und Gitarrist / Sänger Florian Eppel. Von Paula stammt auch das Cover des Albums. Nach Release wird das Album in 40 Shows in Deutschland und Europa präsentiert.

Credit_Florian_EppelOhne Vorrede startet „Freak Show“. Gleich zu Beginn ist die ausdrucksstarke, rauchig klingende Stimme von Sängerin Paula Frecot zu hören. Im Hintergrund hört man dezent die Hammond. Und beide Gitarren sorgen für einen guten Sound. Schöner Southern Rock Made in Germany. Bei „Golden“ stehen die Gitarren noch etwas mehr im Vordergrund. Das Tempo wird etwas zurückgenommen. Gelegentlich ist die Slide Guitar zu hören. Beim Refrain wabert die Hammond. Schwere Hammond Klänge leiten die Rock-Ballade „Holy Mountain Man“ ein. Und sind auch später stilprägend. Paulas Stimme klingt hier weniger rauchig. Die Gitarren singen förmlich. Und was für starkes Hammond-Solo, das den balladesken Rahmen ein wenig sprengt. Das ebenfalls balladeske „Bad Dream“ startet mit cleanen Twin-Gitarren. Später sorgen der Gesang und die omnipräsente, aber dezente Hammond für viel Southern Feeling. Ein geniales Gitarrensolo ist dann das i-Tüpfelchen. Bei „Ride A Wild Horse“ zieht das Tempo dann wieder etwas an. Und immer wieder werden Slide-Gitarren Licks eingeworfen. Und natürlich nicht zu vergessen die Hammond mit einem weiteren kurzen Solo. „I Don’t Care“ verbreitet etwas Saloon Atmosphäre. Dank das e-Piano, das so ein wenig nach Rockabilly klingt. Das Wechselspiel Piano – verzerrte e-Gitarren ist kongenial. „Ol‘ Frina“ ist dann Whiskey geschwängerter Rock’n’Blues. Kann man das so bezeichnen? Ich denke schon. Dank der Piano-Klänge und der Slide Guitar. Auch „Night Of Justice“ ist sehr Blues lastig. Hier ist Florian Eppel als Gesangspartner von Paula zu hören. „Old Austin“ versetzt uns in die texanische Hauptstadt. Noch einmal fühlt man sich versetzt in einen Südstaaten Saloon. Eine wunderschöne Ballade zum Ausklang. Mit einem erneut herausragendem Gitarren-Solo.

Von dem meiner Ansicht nach kitschig wirkenden Artwork sollte man sich nicht abschrecken lassen. Was das Sextett auf dem Album bietet, ist äußerst gut gemachter Southern Rock. Auch wenn sie mit den Genre Größen wie Lynyrd Skynyrd oder aktuell der Allman Betts Band (noch) nicht ganz mithalten können. Freunde des handgemachten Southern Rocks sollten hier unbedingt zuschlagen. Und möglichst auch eines der 40 Konzerte (davon 28 in Deutschland) besuchen. Es lohnt sich.

Lineup:

Paula Frecot – Vocals
Florian Eppel – Guitars, Vocals
Maik Wiezorreck – Keys
Amelie Platzöder – Bass
Fabian Schäfauer – Drums
Dmitry Nikiforov – Guitars

Label: Selbstrelease

VÖ: 23. Februar 2024

Spieldauer: 29:34

Titelliste:

  • Freak Show
  • Golden
  • Holy Mountain Man
  • Bad Dream
  • Ride A Wild Horse
  • I Don’t Care
  • Ol‘ Frina
  • Night Of Justice
  • Old Austin

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Ein Gedanke zu “Leaving Spirit – Guide To The Spirit World

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