Starchild wurden 2014 von Sänger und Gitarrist Sandro Giampietro gegründet. Noch im selben Jahr erschien das selbstbetitelte Debüt-Album. Es dauert fünf Jahre bis zum Nachfolger „Killerrobots“ und weitere drei Jahr bis „Battle Of Eternity“ (2022). Auf das vierte Album „Magic Well“ mussten die Fans dann nicht lange warten. In dieser Zeit musste die Band aus Niedersachsen viele Umbesetzungen verkraften, vor allem an Bass und Schlagzeug. So saß für die Aufnahmen an dem aktuellen Album niemand geringeres als Michael Ehré hinter der Schießbude. Inzwischen wurde mit Andreas Schütte ein neues festes Mitglied gefunden. Aber in den all den Jahren hielten die Musiker die Fahne des melodischen Power Metal hoch.
Mit „War Isn’t Over Yet“ geben die Niedersachsen ganz klar die Stoßrichtung vor. Geradlinig und schnörkellos gespielter Power Metal, veredelt durch Goldkehlchen Sandro Giampietro. Und dieser haut auch gleich ein riesiges Gitarren-Solo raus. Und ja man hört Keyboards. Diese fügen sich gut in den Gesamtsound ein. Auch bei „Castles In The Sky“ hören wir Hochgeschwindigkeits-Metal. Und Interims-Drummer Michael Ehré treibt seine Mitstreiter zu einem Parforce Ritt voran. „Westernworld“ bietet eine erste Verschnaufpause. Akustische Gitarren und Keyboard-Orchestration leiten diese Metal-Hymne ein. Der Titelsong „Magic Well“ ist gleich danach eine weitere Hymne. Mit einem schnell mitsingbaren Refrain. Aber schon bei „Violent Violin“ zieht das Tempo wieder etwas an. Bleibt aber weiterhin im hymnischen Bereich. Mit „At The End Of The Rainbow“ geht es teilweise wieder in den Hochgeschwindigkeits-Bereich. Im Sekunden-Rhythmus werden knallige Riffs abgefeuert. Aber auch hier ist der Refrain sehr melodisch. „Letters Of Life“ ist eine besinnliche Ballade. Glaubt man zunächst. Aber sobald die Rhythmus-Abteilung einsetzt, kann man eine weitere Midtempo-Hymne hören. „The Dragon Rises Up Again“ tendiert dann wieder in Richtung Speed Metal. Ohne jedoch die Geschwindigkeit der Eröffnungs-Songs zu erreichen. Was sich bereits mehrfach andeutete, folgt jetzt die Power-Ballade „I’ve Lost A Friend“. Der Gesang wird von Synthie-Streichern und teilweise akustischen Gitarren unterlegt. Mastermind Sandro Giampietro lässt seine Gitarre hin und wieder förmlich singen. Herzergreifend schön. Und dann geht es wieder zurück zu geradlinigem Power Metal mit „The Golden Train“. Auch hier beweisen Starchild beim Refrain ihr Händchen für wunderschöne Melodie-Führungen. „Cyber Punk“ macht seinem Namen eigentlich keine Ehre. Kein Punk sondern Metal, mit viel Power und erneut mit viel Melodie. Die Hymne „Later You’ll Know“ beendet das Album.
Oh Mann, was für ein Power Metal Brett. Die Niedersachsen präsentieren mit „Magic Well“ ein überragendes Album. Es gehört zu dem Besten, was ich in letzter Zeit gehört habe. Der hohe Norden Deutschlands rockt.
Starchild – At The End Of The Rainbow: https://youtu.be/R1Re7nVfpz8?si=nS5x6BFlx9V67L_U
Lineup:
Sandro Giampietro – Vocals, Guitar
Andi Pique – Keyboard
Tom Nendza – Bass
Andreas Schütte – Drums
Michael Ehré – Drums on the album
Label: Metalapolis Records / SPV
VÖ: 08. Dezember 2023
Spieldauer: 49:04
Titelliste:
- War Isn’t Over Yet
- Castles In The Sky
- Westernworld
- Magic Well
- Violent Violin
- At The End Of The Rainbow
- Letters Of Life
- The Dragon Rises Up Again
- I’ve Lost A Friend
- The Golden Train
- Cyber Punk
- Later You’ll Know

