Bewertung
Album (40%): 8/10
Cover-Art (20%): 8/10
Songwriting (40%): 9/10
ø: 8,4/10
Seit 2008 existieren die Power Metaller von Winterstorm aus Bayreuth (Bayern / Deutschland) zwischen 2010 und 2016 erscheinen vier hochkarätige Alben, faktisch im Zweijahres-Rhythmus. Doch dann war erst mal Schluss. Lange mussten die Fans auf neues Material warten – sieben Jahre, bis Juli 2023. Da wurde das fünfte Album „Everfrost“ veröffentlicht. Alle zehn Songs des Albums wurden vom Band-Gründer und Gitarristen Michael Liewald geschrieben. Dieser ist auch verantwortlich für die Produktion und die Orchestrierung. Der Feinschliff erfolgte in den Wolfsburger Gates Studios (u.a. Avantasia, Rhapsody).
Mit dem Intro „Origin“ übertreiben es die Bajuwaren meines Erachtens etwas. Knapp zweieinhalb Minuten für diese belanglosen Sound-Spielereien mit Sprechgesang empfinde ich als Platzverschwendung auf dem Album. Mit „To The End Of All Known“ versuchen sie aber diesen Ausrutscher wettzumachen. Nach ganz kurzer Industrial-Einleitung geht die Post so richtig ab. Knallende Riffs unterlegt von symphonischem Bombast. Die Stimme von Alexander Schirmer ist leicht kratzig. „The Phoenix Died (Remember)“ startet mit akustisch klingenden Gitarren. Den schwer-metallischen Riffs wird bei dem Midtempo-Song etwas die Härte genommen. Sehr gut die epischen Chorusse. „Circle Of Greed“ ist ebenfalls sehr melodisch, aber etwas schneller gespielt. „Future Times“ startet balladesk, bevor auch hier die Riffs dem Song den Stempel aufdrücken. Der Titelsong „Everfrost“ ist ein eingängiger Power Metal Song, bei dem die Band erneut hohes Tempo geht. Daran schließt „Final Journey“ nahtlos an. Auch bei „Fate Of The Atlanteans“ geben die Musiker Vollgas. Erneut sind eingängige Melodien gepaart mit harten Riffs zu hören („Crusade“). Beim Gesang wird etwas Tempo herausgenommen. Dafür wurden wieder epische Chorusse eingebaut. Nach dem kraftvollen, von vielen Riffs geprägtem „Overcome The Fear“ schließt das Piano lastige „Silence“ das Album ab. Und anders, als der Titel vermuten lassen würde ist dies keine Ballade.
Sicherlich haben Winterstorm den Power Metal nicht neu erfunden. Sie bewegen sich in den altbekannten Bahnen diese Genres. Aber das machen sie sehr souverän, abgesehen von dem meines Erachtens verzichtbaren Intro. Dieses kann aber den positiven Gesamteindruck nicht trüben.
Winterstorm – To The End Of All Known: https://youtu.be/kVZFWFQYoOU
Lineup:
Alexander Schirmer – Vocals
Jochen Windisch – Guitar
Michael Liewald – Guitar
Peter Cerveny – Bass
Jonas Hack – Drums
Label: AFM / Soulfood
VÖ: 14. Juli 2023
Spieldauer: 51:00
Titelliste:
- Origin
- To the End of All Known
- The Phoenix Died (Remember)
- Circle of Greed
- Future Times
- Everfrost
- Final Journey
- Fate of the Atlanteans
- Crusade
- Overcome the Fear
- Silence
