Bewertung
Album (40%): 7/10
Cover-Art (20%): 8/10
Songwriting (40%): 8/10
ø: 7,6/10
Sie sind fleißig, die deutschen Melodic Rocker von DeVicious. Erst im Jahr 2017 in Karlsruhe (Baden-Württemberg) gegründet. wurden bis jetzt vier Alben und unzählige Singles veröffentlicht. Im Mai diesen Jahres folgt nun mit „Code Red“ der fünfte Streich. Der Pressetext spricht davon, dass die Musik für Fans von HEAT, Eclipse, Nestor, Hardline empfohlen wird. Seit der Gründung ist die Besetzung relativ stabil. Lediglich am Mikrophon gab es im letzten Jahr einen Wechsel. Produziert wurde das Album von Mastermind Alex Frey. Für den Feinschliff sorgte niemand geringeres als Alexander Krull in den Mastersound Entertainment Studios. Das verspricht eine hohe Qualität.
Das Album startet sehr eingängig mit „Are You Ready For Love“. Zu Beginn ist eine melodische Basslinie zu hören. Der neue Mann am Mikrophon Baol Bardot Bulsara (TNT) macht eine gute Figur. Kraftvoller Klargesang und hohe Metal Screams sind sein Markenzeichen. „Highway To The Stars“ ist kaum weniger eingängig, aber etwas schneller. Aber braucht es die Bläser aus der Konserve? „Madhouse“ startet erneut mit kurzer Bass Melodie. Danach stampft der Song im Midtempo vor sich hin. Hier kann man den großen Stimmumfang des Sängers hören. Endlich gehen DeVicious hohe Geschwindigkeit. Im Refrain werden die Worte diskret akzentuiert, fast geschrien… Dazu gibt es diverse Solo-Passagen der Gitarren. „Stuck In Paradise“ dürfte wohl der beste Song des Albums sein. „No More Tears“ startet balladesk mit Piano-Klängen. Danach wird es rockiger, mit diversen Midtempo-Abschnitten. Bei „Raise Your Life“ kommt Elektro-Pop Feeling auf. Wenn die überzeugende Stimme Baol Bardot Bulsara nicht wäre, würde der Song ins Triviale abstürzen. Auch „Not Anymore“ bietet kaum Neues; eingängige Melodien, Midtempo und melodisches Gitarren-Solo. Zum Glück folgt „House Of Cards“. Hier zieht das Tempo wieder an. Und der Rhythmus lädt zum Headbangen ein. Auch „All My Life“ ist ein Song der besseren Art. Auch wenn sich dieser Großteils im Midtempo bewegt und außer Eingängigkeit und abwechslungsreichen Gesangsdarbietung kaum mehr zu bieten hat. „Walk From The Shadows“ ist er letzte reguläre Song. Auch hier sind wieder Elektro-Pop Einsprengsel zu hören. Da stehe ich leider nicht so drauf. Wenn die Metal Screams und das späte Gitarren-Solo nicht wären… Als Bonustrack gibt es eine Neuaufnahme. „Penthouse Floor 2023“. Ich muss gestehen, das Original aus 2018 gefällt mir wesentlich besser. Feinster AOR. Die Synthies nerven einfach nur. Sorry Jungs.
„Code Red“ lässt mich etwas ratlos zurück. Die einzelnen Songs für sich sind gut bis sehr, aber für meinen Geschmack lassen die Arrangements etwas zu wünschen übrig. Vielleicht sollten DeVicious zurück zu ihren Wurzeln. Mit dem neuen Sänger könnte Großes entstehen. AOR statt Disco-Pop.
DeVicious – Highway to the Stars: https://youtu.be/EOvMIw87BOg
Lineup:
Baol Bardot Bulsara – Gesang
Radivoj Petrovic – Gitarre
Alex Frey – Bass
Denis Kunz – Keyboards
Lars Nippa – Schlagzeug
Label: Metalapolis Records / SPV
VÖ: 26. Mai 2023
Spieldauer: 54:10
Titelliste:
- Are You Ready for Love
- Highway to the Stars
- Madhouse
- Stuck in Paradise
- No More Tears
- Raise Your Life
- Not Anymore
- House of Cards
- All My Life
- Walk from the Shadows
- Penthouse Floor 2023 (Bonus Track CD)
