Bewertung
Album (40%): 10/10
Cover-Art (20%): 8/10
Songwriting (40%): 9/10
ø: 9,2/10
Es gibt einen neuen Stern am Hardrock-Himmel! Mit RAY OF LIGHT stellt sich ein frisches Line-Up vor, das so einige altgediente Heavyrocker*innen und AOR-Fans aufhorchen lassen dürfte.
So beginnt der Pressetext zum Debüt-Album „Salute“ der Hard Rock Band Ray of Light. Gegründet von Schlagzeuger Stephan Bayerlein. Vielleicht noch bekannt als Gründer der deutschen Hard Rocker „Frontline“ (1989) bei denen er bis 1996 an der Schießbude saß. Die Gründung erfolgte vermutlich im März 2021. Zumindest datiert der erste Eintrag auf der Homepage auf den 19. März 2021. Warum dauerte es so lang? Mitten in den Vorbereitungen zum Album (2022) erkrankte Gitarrist und Mitgründer Robby Boebel und verstarb darauf – viel zu früh. Die Arbeiten gingen erst im Herbst 2023, als Gitarrist und Produzent Jörg “Warthy” Wartmann zur Band stieß. Das Ergebnis kann man sich ab Februar 2025 anhören.
Mit einem allmählich lauter werdenden Schlagzeug, dem harte Gitarren folgen, startet „Falling To Pieces“. Wunderbar eingängige Melodien dominieren, vor allem beim Refrain. Der Gesang von Gregg Cromack drückt dem Ganzen jedoch den Stempel auf. Gekrönt wird der Song von einem starken Gitarren-Solo. „Ray Of Light“ ist dann die Band-Hymne. Zuerst ist jedoch das Einsteigen, Anlassen und Abfahren eines Autos zu hören. Dann bestimmen Riffs und der melodische Gesang. Erneut gibt es ein grandioses Gitarren-Solo von Joerg Wartmann. Bei „Alive“ hört man deutlich die Vorbildwirkung von Bon Jovi oder auch Def Leppard, ohne diese jedoch kopieren zu wollen. Ein Zeitreise zurück in die achtziger Jahre. „City Of Angels“ ist ein wahrer Ohrenschmaus. Hier dürften Fans von AOR und melodischem Rock voll auf ihre Kosten kommen. Dafür findet man bei der Hymne „Stand Up“ durchaus auch neuere Rock-Einflüsse. Hier werden die Fans förmlich zum Mitsingen aufgefordert. Songs wie „Best Of Me“ hat man früher gemeinhin als großen Stadion Rock bezeichnet. Fesselnde Melodie-Führung und erneut herausragender Gesang. Mit „Fallin From Grace“ und „Frontline“ folgen zwei weitere packende melodische Rock-Songs. Die druckvolle Produktion trägt entscheidend dazu bei. „Last Day“ ist der wohl härteste Song auf dem Album. Sänger Gregg Cromack kann sich überzeugend gegen die harten Riffs durchsetzen. Trotz allem ist auch dieser Song sehr melodisch, zwischenzeitlich sogar hymnisch. Und was sind das für riesige Gitarren-Soli! Mit „How Long“, einem weiteren großartigem AOR Song, endet das Album.
Ich kann das Eingangszitat (abgesehen von dem unsäglichen Gender-Sternchen) voll und ganz unterstützen. Ray of Light nehmen die Hörer mit auf eine Zeitreise in längst vergangene, aber großartige AOR-Zeiten. Musikalisch stehen sie ganz klar auf Augenhöhe mit den damaligen Protagonisten, wie Bon Jovi, REO Speedwagon, Boston oder auch Survivor. „Salute“ ist ein Album, dass sich kein Fan des achtziger Jahre Rocks entgehen lassen sollte.
Ray of Light – City of Angels: https://youtu.be/fZF8yZvPinU?si=Goss73LGkml2cI9n
Lineup:
Gregg Cromack – Vocals
Stephan Bayerlein – Drums
Joerg Wartmann – Guitar
Thomas Bauer – Bass
Label: Baysis Media
VÖ: 14. Februar 2025
Spieldauer: 42:25
Titelliste:
- Falling To pieces
- Ray Of Light
- Alive
- City Of Angels
- Stand Up
- Best Of Me
- Fallin From Grace
- Frontline
- Last Day
- How Long
