Tantrum – No Place For The Damned

Cover No Place For The DamnedBewertung
Album (40%): 10/10
Cover-Art (20%): 8/10
Songwriting (40%): 10/10
ø: 9,6/10

Tantrum, eine Old-School-Metal-Band aus Glasgow, liefert seit 2014 kraftvolle Auftritte mit ihren klassischen gitarrengetriebenen Riffs und treibenden Rhythmen.

Dieses Zitat aus dem Pressetext ist doch eine klare Ansage. Aber die Band ist längst nicht mehr, dies sie einst war. Von der Originalbesetzung ist offensichtlich kein Musiker mehr übriggeblieben. Das bedeutet, dass alle bisher veröffentlichten zwei Alben, drei EPs sowie diverse Singles stets in variierender Besetzung aufgenommen werden mussten. Das aktuelle Lineup hat sich erst in den zwanziger Jahren etabliert. Hören wir doch mal, wie sich das auf die Qualität des dritten Albums „No Place For The Damned“ ausgewirkt hat.

Tantrum_Black_BGNach kurzen einführenden gesprochen Worten legen die Schotten mit „Manifest Destiny – Trinity Pt I“ druckvoll los. Dieser Song ist der erste Teil der Trilogie „Trinity“, die über das Album verteilt ist. Klassischer riffgetriebener, melodischer Heavy Metal. Mit hervorragenden Gitarren-Soli. Sänger Mark Reid kann mit seiner klaren Stimme, aber auch mit einigen Screams voll überzeugen. „Minotaur“ wird von einer kurzen Schlagzeug-Passage eingeleitet. Auch später sorgt das Schlagzeugspiel für eine hohe Schlagzahl. Ein eingängiger Refrain fordert zum Mitsingen auf. Und der Hang zu starken Gitarren-Soli setzt sich fort. Es fiept zunächst bei „WAIL“. Aber schon bald sorgen Gitarren-Riffs und das Schlagzeug für metallische Härt. Ein sehr rhythmischer Song. Und auch mit einem Mitsing-Refrain versehen. Ungewohnt mit Industrial Anleihen startet „Deepest Line“. Aber später dominieren auch hier harte Riffs. Das Tempo wird etwas zurückgenommen. Ein Midtempo-Rocker. „Hellbound Planet – Trinity Pt II“ ist der zweite Song, der bereits erwähnten Trilogie. Und hier werden die harten Riffs regelrecht rausgeballert. Unwillkürlich muss man da mit dem Kopf wippen. Ein Headbanger, der Live sicherlich für großartige Stimmung sorgt. Mit „The Darkest Of Times“ folgt dann eine große Power-Metal Hymne. Geprägt von dem Zusammenspiel der Twin-Guitars. Dafür geht bei „Internal Bleeding“ die Post wieder richtig ab. Stellenweise ist ein leichter Thrash-Einschlag zu hören. Aber zumeist stehen schöne Melodien im Vordergrund. Das Riff-Monster „Scarred“ tendiert dann in Richtung Speed Metal. Bei „The Judge“ schimmert ein wenig Manowar-Feeling durch. Allerdings mit etwas weniger Bombast dafür etwas mehr Härte als bei den „Warriors of Trve Metal“. Mit „Traveller – Trinity Pt III“ wird die „Trinity“-Trilogie abgeschlossen. Erneut dominierten harte und schnelle Riffs. Das Beste haben sich Tantrum für den Schluss aufgehoben. „The Pit And The Pendulum“ ist eine Heavy-Metal Interpretation einer Kurzgeschichte von Edgar Allan Poe. Im Intro ist ein Sturm zu hören, der von akustischen Gitarren unterlegt ist. Wie im Opener hört man zunächst einige gesprochene Worte. Nach der ruhigen Einleitung entwickelt sich der Song zu einer großen epischen Metal-Hymne. 

Mit „No Place For The Damned“ haben Tantrum ein grandioses Metal-Brett rausgehauen. Auch wenn das Einsortieren in irgendwelche Schubladen häufig äußerst willkürlich ist, der Sound erinnert mich an die großen Zeiten des New Wave of British Heavy Metal. Fast eine Stunde lang bieten die Schotten eine Metal-Vollbedienung. Davon hätte ich gern mehr, viel mehr!

Tantrum – The Darkest Of Times: https://youtu.be/N2n7Mw1GhGw?si=XW_C-bHoJefrbqJ6

Lineup:

Mark Reid – Vocals
Baz Fitzsimmons – Guitars
Micah Snow – Guitars
Chris Horne – Bass
Mark Riches – Drums

Label: Selbstrelease

VÖ: 30. August 2024

Spieldauer: 57:18

Titelliste:

  • Manifest Destiny – Trinity Pt I
  • Minotaur
  • W.A.I.L.
  • Deepest Line
  • Hellbound Planet – Trinity Pt II
  • The Darkest Of Times
  • Internal Bleeding
  • Scarred
  • The Judge
  • Traveller – Trinity Pt III
  • The Pit And The Pendulum

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