Ivory – Alien Nation

Ivory Alien artworkBewertung: 8/10

Die Geschichte von Ivory beginnt in den späten Neunzigern in Turin. Zunächst unter dem Namen Anthem. Die Umbenennung erfolgte im Jahr 2000. Aus der Gründungszeit sind lediglich Bassist Luca Bernazzi und Gitarrist Salvatore „Salvo“ Vecchio übriggeblieben. Unter dem Namen Anthem wurden zwei Demos veröffentlicht. Nach 2000 folgten in längeren Abständen drei Alben und eine EP. Das vorerst letzte Album „A Moment, A Place And A Reason“ datiert aus dem Jahr 2016. Sieben Jahre später erscheint nun „Alien Nation“.

BandWie so viele andere Alben dieses Genres starten auch die Italiener mit einem Intro unter dem Namen „Fading Memories“. Zum Glück ist es mit 44 Sekunden nur kurz, trotzdem hätte man es weglassen können. Mehr als ein Fade In ist hier nicht zu hören. „On The Edge Of Insanity“ ist da schon von einem ganz anderen Kaliber. Druckvoll und melodisch. Mit einem herausragenden Sänger (Davide dell’Orto). Erst seit vergangenem Jahr dabei, drückt er dem Sound einen unverwechselbaren Stempel auf. Zunächst wirkt der Gesang bei „The Mask“ technisch etwas verfremdet. Aber solche Spielerein hat der Sänger nicht nötig, wie er kurz darauf unter Beweis stellt. Ihm gelingt es locker das Schlagzeugspiel zu übertönen. Die anderen Instrumente halten sich dezent zurück, abgesehen von dem filigranen Gitarren-Solo. eine schöne Hard Rock Hymne. Früher hätte man so etwas als Stadion-Rock bezeichnet. Aber diese Zeiten sind Geschichte. „Liquid World Crunch“ startet kurz mit Funky Gitarren. Diese bestimmen später den Song mit ihren Riffs. Natürlich gehört zum 80er Jahre Rock auch eine Ballade. Und diese folgt mit „Feeding My Soul“. Herzzerreißend schön. Und Davide zeigt sich hier von seiner sanften Seite. Auch „Empty Desires“ gehört eher in den balladesken Bereich, ist aber deutlich härter als der Vorgänger. „Odd Rails“ ist ein kurzes instrumentales Zwischenspiel. Hier kann vor allem Gitarrist seine Fähigkeiten auf dem Sechssaiter unter Beweis stellen. Und das tut er auch zu Beginn von „Walking Straight“, tatkräftig unterstützt vom Schlagzeug. Nach schnellem Anfang bewegt sich auch dieser Song im Midtempo-Bereich. Der Titelsong „Alien Nation“ folgt ganz am Schluss. Diese große Hymne ist ein würdiger Namensgeber. 

Die Encyclopaedia Metallum ordnet den Sound unter Power/Progressive Metal ein. Ich weiß jetzt nicht, wie die früheren Alben von Ivory klangen. Aber „Alien Nation“ ist aus meiner Sicht eher klassischer Hard Rock (Stadion Rock) der 80er Jahre. Musikalisch gut umgesetzt. Sauber und druckvoll in Szene gesetzt. Und der Sound lebt vor allem vom Gesang von Newcomer Davide dell’Orto. Ein echter Glücksgriff.

Ivory – The Mask: https://youtu.be/2njrl9LUkTA?si=J2e4hKwn8vy5-Tn0

Lineup:

Davide dell’Orto – Vocals
Salvo Vecchio – Guitar
Luca Bernazzi – Bass
Claudio Rostagno – Drums

Label: Underground Symphony Records

VÖ: 31. Oktober 2023

Spieldauer: 40:09

Titelliste:

  • Fading Memories (Intro)
  • On The Edge Of Insanity
  • The Mask
  • Liquid World Crunch
  • Feeding My Soul
  • Empty Desires
  • Odd Rails (instr.)
  • Walking Straight
  • Alien Nation

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