Ort: Bahnhof Pauli – Hamburg
Datum: 12. September 2025
Achtzig Jahre Heavy Metal wurden an diesem Abend gefeiert. Achtzig Jahre? Genau, Black Hawk bespielen seit nunmehr 45 Jahren die Bühnen dieser Welt, Paragon auch schon seit 35 Jahren. Im Vergleich dazu ist der Veranstaltungsort noch recht jung. Die Türen des Bahnhof Pauli öffneten sich vor zehn Jahren. Angesiedelt ist der Klub in einem Kellergewölbe des Klubhauses St. Pauli auf dem historischen Spielbudenplatz. Die Bilder des Abends kannst Du auf Flickr sehen.
Pünktlich um 19:00 Uhr enterten Black Hawk die Bühne. Gegründet wurde die Band 1981 in Mölln, einer kleinen Stadt im Osten von Hamburg. Inzwischen wohnen jedoch alle Musiker in Hamburg. Die erste Schaffensperiode endete 1997. Außer der EP „First Attack“ (1998) und einer Demo wurden keine musikalischen Spuren hinterlassen. In dieser Zeit gab es jedoch diverse Live-Aktivitäten – Konzerte, und Festivals. Nach vier Jahren Pause kam es im Jahr 2001 zur Reunion. Anlässlich des 25jährigen Jubiläums erschien 2005 das Debüt-Album unter dem Titel „Twentyfive“. Sieben weitere Studioalben wurden danach veröffentlicht. Anlässlich des 45jährigen Jubiläums wurde eine Best Of Compilation veröffentlicht. Inzwischen ist auch kein Gründungsmitglied mehr an Bord. Dienstältester Musiker der aktuellen Besetzung ist Sänger Udo Bethke (seit 1990). An diesem Abend präsentierte die Band einen Querschnitt aus den bisherigen Veröffentlichungen. Knapp eineinviertel Stunden Old School Heavy Metal im Stile von Judas Priest, Saxon, Accept. Höhepunkt war wohl die Würdigung des kürzlichen verstorbenen Prince of Darkness Ozzy Osbourne mit dem Cover von „Crazy Train“. Zum Schluss macht Sänger Udo Bethke eine tiefe Verbeugung vor den Fans.
Lineup Black Hawk:
Udo Bethke – Vocals
Wolfgang Tewes – Guitar
Didy Mackel – Bass
Maximilian Behr – Drums
Titelliste Black Hawk:
- Dragonride (Dragonride, 2007)
- Angry Machines (Soulkeeper, 2023)
- Shoot Shoot (Straight to Hell, 2010)
- A Mighty Metal Axe (A Mighty Metal Axe, 2013)
- Hellfire (The Invasion, 2008)
- Streets Of Terror (The End Of The World, 2017)
- Better Times (Soulkeeper, 2023)
- War Zone (Soulkeeper, 2023)
- First Attack (First Attack, Mini-LP 1989)
- Scream In The Night (The End Of The World, 2017)
- Rock And Roll Hell (The Invasion, 2008)
- Soulkeeper (Soulkeeper, 2023)
- Masters Of Metal (Destination Hell, 2020)
- Crazy Train (Ozzy Osbourne Cover)
- Fire In The Night (The Invasion, 2008)
Paragon wurden von Gitarrist Martin Christian 1990 im Hamburg gegründet. Nachdem sie zunächst bei kleineren Labels unter Vertrag waren, konnten sie im Jahr 2000 einen Platten-Deal mit dem Hamburger Label Remedy Records an Land ziehen. Mehrere erfolgreiche Album-Veröffentlichungen folgten. Aber wie auch Black Hawk sind Paragon vorrangig eine Live Band. Auftritte u.a. beim Sweden Rock und dem Summer Breeze stehen auf der Habenseite. Seit der EP „Larger than Life“ schreiben sie die Erfolgsgeschichte unter den Fahnen von Massacre Records weiter. Auch der kurzeitige Ausstieg von Urgestein Martin Christian konnte die Band nicht ausbremsen. Dreizehn Alben wurden bis heute veröffentlicht. Dazu kommen einige Demos, EPs und Singles. Also eine beeindruckende Diskographie. Da war es sicher nicht leicht die Songs für den Abend auszuwählen. Für die Fans gab es einen repräsentativen Querschnitt aus dem Gesamtschaffen von Paragon. Power Metal, Speed Metal mit teilweiser Thrash Schlagseite waren zu hören. Ausgiebige Gitarren-Soli, harter Schlagzeug-Punch und druckvoller Bass. Gegen Ende stand auch der ehemalige Gitarrist Wolfgang „Wolle“ Tewes kurz auf der Bühne. Beeindrucken konnte mich aber vor allem die stimmliche Bandbreite von Sänger Andreas Babuschkin (seit 1997 in der Band).
Lineup Paragon:
Andreas Babuschkin – Lead Vocals
Martin Christian – Guitars, Backing Vocals
Jan Bertram – Guitars, Backing Vocals
Jan Bünning – Bass, Backing Vocals
Jason Wöbcke – Drums
Titelliste Paragon:
- Intro
- The Legacy (The Dark Legacy, 2003)
- Chalice Of Steel (Chalice Of Steel, 1999)
- Legions Of Metal (Chalice Of Steel, 1999; Larger Than Life – live, 2008)
- Rising Forces (Hell Beyond Hell, 2016)
- Hellgore (Screenslaves, 2008; Metalation, 2024)
- Mean Machine (Controlled Demolition, 2019)
- Law Of The Blade (Law Of The Blade, 2002)
- Palace Of Sin (Law Of The Blade, 2002)
- Across The Wastelands (Law Of The Blade, 2002)
- Fighting The Fire (Metalation, 2024)
- Gods Of Thunder (Force Of Destruction, 2012)
- Feel The Knife (The Final Command, 1998)
- Green Hell (The Dark Legacy, 2003)
- Into The Black (Into The Black, 1994; World Of Sin, 1995; The Dark Legacy, 2003)
- Impaler
- Thunderstorm (Steelbound, 2001)
Was war das für ein Abend. Mehr als zwei Stunden klassischer Heavy Metal. Handgemacht und ohne Schnörkel. Es müssen also nicht immer die ganz großen Live-Acts sein. Auch die kleineren können musikalisch überzeugen und den Fans so richtig einheizen. Passenderweise waren auch Licht und Sound sehr gut Ich bedanke mich hiermit bei allen Beteiligten für diesen tollen Abend. Bei den Musikern, den Technikern sowie der Crew des Bahnhof Pauli.
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