Wir sind sechs Musiker mit unterschiedlichen Musikgeschmäckern – Interview mit Worlds Beyond

Die belgische Symphonic Metal Band Worlds Beyond wurde im Jahr 2017 gegründet. Das steht zumindest so im Pressetext. Wobei ich auf der Encyclopaedia Metallum das Jahr 2018 als Gründungsjahr gefunden habe. Die Musiker stammen aus Gent (Ostflandern, Belgien). Gründer und Gitarrist startete Tijmen Matthys aber bereits 2016 mit Songwriting. Somit hatte er ganz klare Vorstellungen, welcher Art seine Mitstreiter haben mussten. Er fand diese recht schnell. So konnten auch die ersten Live-Auftritte erfolgen. Das Debüt-Album „Symphony Of Dawn“ erschien 2020. Gut vier Jahre später, im Januar 2025, folgte „Rhapsody Of Life“. Das Album hat mir gut gefallen. Was mich jedoch am meisten beeindruckt hat, ist die Konstanz in der Besetzung. Offensichtlich spielen Worlds Beyond immer noch in der Gründungsbesetzung.

KoR: Hallo, ich bin Rainer und schreibe für Keep on Rocking. Ich freue mich, dieses Interview mit Euch zu führen. Wie geht es Euch?

Tijmen: Hallo, danke für das Gespräch! Uns geht es großartig, wir schweben immer noch auf der Welle der erstaunlichen Release-Shows, die wir kürzlich mit einem Symphonieorchester live gespielt haben. Unser Album „Rhapsody of Life“ ist endlich draußen, und wir schmieden verschiedene Pläne für die Zukunft!

KoR: Außerhalb Eures Heimatlandes kennt man Euch eher weniger. Stellt Euch bitte kurz vor. Vor allem interessiert mich, welches das offizielle Gründungsjahr ist.

WB: Hallo Leute! Wir sind Worlds Beyond, eine symphonische Rock-/Metal-Band aus Belgien. Wir sind sechs Musiker mit unterschiedlichen Musikgeschmäckern, die sich zu einem eklektischen Mix aus Oper, Punkrock, Folk, Metal, Pop und sogar Disney/Musical-Vibes vereinigen.

Unsere Band wurde im Februar 2017 gegründet. Ja, die Encyclopaedia Metallum hat sich geirrt, sie haben sich wahrscheinlich einen unserer Social-Media-Accounts angeschaut, der später erstellt wurde.

KoR: Euer Gitarrist Tijmen Matthys startet mit dem Schreiben von Songs bereits, als die Band noch gar nicht existierte. Was hat ihn inspiriert mit dem Songwriting zu starten?

Tijmen: Ich interessiere mich für Musik, seit ich jung bin. Der erste Anstoß zum Songwriting kam, als ich als Kind „Forbidden Friendship“ von John Powell hörte und es schaffte, die Melodie auf der Gitarre nach Gehör zu spielen. Ich war so stolz, haha. Aber genau diese Fähigkeit ist die Grundlage des Songwritings: die Melodien, die nur in deinem Kopf existieren, aufzugreifen, sie zu verfeinern und in die reale Welt zu bringen.Ich interessiere mich für Musik, seit ich jung bin. Der erste Anstoß zum Songwriting kam, als ich als Kind „Forbidden Friendship“ von John Powell hörte und es schaffte, die Melodie auf der Gitarre nach Gehör zu spielen. Ich war so stolz, haha. Aber genau diese Fähigkeit ist die Grundlage des Songwritings: die Melodien, die nur in deinem Kopf existieren, aufzugreifen, sie zu verfeinern und in die reale Welt zu bringen.

Der Auslöser war, als ich in meinen späten Teenagerjahren das Genre des Symphonic Metal entdeckte. Es kombinierte die Genres Filmmusik und Rock auf eine Art und Weise, die sich für mich sehr natürlich anfühlte und mich dazu veranlasste, tatsächlich ganze Songs zu schreiben. Die Gründung der Band war nur ein logischer nächster Schritt.

KoR: Wie hat Tijmen später seine Mitmusiker gefunden?

Tijmen: Robbe, Ewoud und Jakob sind Studienfreunde, während Valerie und Wout völlig Fremde waren, die durch die gemeinsame Liebe zur Musik (und ein paar Kleinanzeigen, danke Humo für die Plattform!) zu uns gefunden haben.

KoR: Wie würdet Ihr Euren Sound beschreiben?

WB: Wir verschmelzen symphonische Eleganz mit der Kraft einer Rockband. Manche nennen uns zwar „Symphonic Metal“, aber das trifft es kaum. Wir nehmen Elemente aus vielen Genres (siehe oben), also solltest Du wirklich zuhören und für Dich selbst entscheiden.

KoR: Valerie De Kempe hat einen wunderschönen und glockenklaren Sopran. Hatte sie eine klassische Gesangsausbildung?

Valerie: Ja, das habe ich! Ich habe mit 16 Jahren das 9-jährige Programm an unserer örtlichen Musikakademie begonnen. Danach nahm ich ein paar Jahre lang Privatunterricht in klassischem und zeitgenössischem Gesang. Allerdings habe ich keinen offiziellen Abschluss in Musik, nur ein Zertifikat.

KoR: Habt Ihr musikalische Vorbilder?

Valerie: Ich habe mit dem Singen angefangen, nachdem ich als junges Mädchen Tarja Turunen und Floor Jansen singen gehört habe. Jetzt bin ich 36 und kann nicht mehr sagen, dass ich wirkliche „Vorbilder“ habe. Jeder Musiker und jeder kreative Kopf bringt etwas in die Welt, von dem wir alle lernen können.

KoR: Im Januar erschien Euer zweites Album „Rhapsody Of Life“. Wie verlief das Songwriting ab. Ist Tijmen Matthys der Hauptsongwriter? Und wie bringen sich die anderen Bandmitglieder ein?

Tijmen: Ich schreibe die Songs zu Hause (oder eigentlich überall) und entwickle sie so gut wie möglich zu vollständigen Kompositionen. Diese nehmen wir dann mit zu den Bandproben und überarbeiten sie. Jeder bringt kleine (oder große) Änderungen ein, bis wir am Ende die endgültige Version des Songs haben. Dieser Ansatz ist für uns großartig, da er die stimmige Vision eines einzelnen Songwriters mit dem kritischen Feedback von fünf musikalisch begabten Leuten kombiniert.

KoR: Welche Themen verarbeitet Ihr in den Songtexten?

WB: Unser neues Album „Rhapsody of Life“ ist ein Konzeptalbum über den menschlichen Charakter. Jeder Song erzählt von einer bestimmten wichtigen Emotion oder Erfahrung, die wir alle als Menschen machen. Obwohl die Texte von unserem eigenen Leben und dem der Menschen, die wir lieben, inspiriert sind, geht es letztlich um die Erfahrungen des Hörers. Der Titeltrack vereint all diese Themen in einem umfassenden, zusammenfassenden Song, der den Sinn des Lebens beschreibt. Nicht, indem er sie direkt beantwortet (das ist unmöglich), sondern indem er Denkanstöße gibt und dazu einlädt, die eigene Existenz noch mehr zu schätzen.

KoR: Wie zufrieden seid Ihr mit dem aktuellen Album?

WB: Sehr zufrieden! Wir haben viel daran gearbeitet und konnten alles umsetzen, was wir uns für das Endergebnis gewünscht haben. Es ist eine deutliche Steigerung zu unserem ersten Album, was die musikalische Reife, die Produktionsqualität und die textliche Tiefe angeht.

KoR: Wie waren die Reaktionen der Fans und der Presse?

WB: Im Allgemeinen waren sie ziemlich gut, und es ist besonders herzerwärmend, direkte Nachrichten von Leuten zu erhalten, die erzählen, wie sie unsere Musik gehört haben und was sie ihnen bedeutet hat. Diese menschliche Verbindung mit sonst völlig Fremden ist eine willkommene Bestätigung, mit der wir nicht gerechnet haben, als wir eine Band gründeten.

KoR: Werdet Ihr das Album live präsentieren? Auch außerhalb Eurer Heimat?

WB: Vor kurzem hatten wir unser Veröffentlichungswochenende, das aus drei Shows mit einem kompletten Symphonieorchester bestand. Es war eine tolle Erfahrung, mit so vielen Musikern auf der Bühne zu spielen, und das Publikum war sehr begeistert.

Natürlich haben wir auch normale Bandauftritte in Belgien, wenn auch nicht so oft, da die Möglichkeiten hier begrenzt sind (es gibt viel mehr Künstler als Auftrittsmöglichkeiten). Deshalb schauen wir uns in der Tat die Nachbarländer an, aber auch andere Auftrittsorte (die Orchestershow war wirklich unglaublich, wir würden gerne mehr Menschen die Chance geben, sie eines Tages zu sehen!)

KoR: Welche Unterschiede gibt es zwischen „Symphony Of Dawn“ und „Rhapsody Of Life“?

WB: Bei „Symphony of Dawn“ geht es um Wunder und Entdeckungen, es gibt keine Verbindung zwischen den Liedern, und wir drücken aus, was die Musik uns gibt.

„Rhapsody of Life“ ist bewusst: eine zusammenhängende Feier des Lebens und eine Einladung an den Hörer, seine eigene eklektische Bedeutung zu verfeinern. Wir haben uns auch als Musiker weiterentwickelt, so dass es hoffentlich in den meisten Aspekten besser klingen wird.

KoR: Wie geht es bei Worlds Beyond weiter? Promotet Ihr hauptsächlich Euer aktuelles Album? Oder startet bereits das Songwriting für einen Nachfolger?

WB: Der aktuelle Schwerpunkt liegt auf der Promotion von Rhapsody of Life! Wir planen eine Vielzahl von Dingen, also folgt uns auf eurer Lieblingsplattform, um in Kontakt zu bleiben (wir sind am aktivsten auf Instagram).

Songwriting ist ein Prozess, der lange vor dem physischen Aufschreiben einer Melodie beginnt. Neil Gaiman sagte etwas in der Art: „Alles, was du erlebst, landet in deinem Komposthaufen, und das ist es, was das Schreiben antreibt“. Tijmen baut gerade seine eigene Sammlung von neuen Ideen auf!

KoR: Ich bedanke mich noch einmal für dieses Interview. Möchtet Ihr den Fans zum Schluss noch etwas sagen?

WB: Danke, dass es Euch gibt, Ihr seid einfach unglaublich ❤

Wir wünschen Euch eine großartige Zeit.

Bildnachweis: Dries Kerkhove, Seppe Lauwereyns

Worlds Beyond sind:

Valerie De Kempe – Vocals
Tijmen Matthys – Guitars
Jakob Declercq – Violin
Robbe Adriaens – Keyboards
Ewoud Dekoninck – Bass
Wout Debacker – Drums

Diskographie:

Winterstorm – Single 2020
Moonlight – Single 2020
Edge of Faith – Single 2020
Symphony of Dawn – Album 2020
Rhapsody of Life – Album 2025

Social Media:

Bandcamp – https://worldsbeyondofficial.bandcamp.com/album/rhapsody-of-life
Facebook – https://www.facebook.com/worldsbeyondofficial
Homepage – https://www.worldsbeyond.be/
Instagram – https://www.instagram.com/worldsbeyond.official/
YouTube – https://www.youtube.com/c/worldsbeyond
Spotify – https://open.spotify.com/intl-de/artist/5Gjhr3kpK4L3NeqVf6GQrw
Apple Music – https://music.apple.com/us/artist/worlds-beyond/1530888546
Deezer – https://www.deezer.com/us/artist/1013201

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